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Virologe Drosten warnt vor Öffnung der Schulen – Diese Meinung hat der Virologe zum AstraZeneca-Impfstoff

Seit Dezember hat es gebraucht, um die hohe Infektionszahlen des Coronavirus in Deutschland in Deutschland in den Griff zu bekommen. Aus diesem Grund hat sich heute der Virologe Christian Drosten zu diesem Thema geäussert. Bei einer Vorlesung in Düsseldorf gab Drosten außerdem seine Einschätzung zur britischen Mutante des Coronavirus und zum Impfstoff von AstraZeneca ab.

Virologe Christian Drosten spaltet die Geister

Viele Menschen halten den Virologen Prof. Christian Drosten für den wichtigsten Erklärer im Zuge der laufenden Corona-Pandemie, doch für viele andere Menschen ist Drosten ein Feindbild. Am Dienstag sprach Drosten nun in Düsseldorf vor der Ärztekammer Nordrhein. Dabei hatte der Mediziner auch wieder viele ernüchternde Botschaften in seinem Gepäck. Unter anderem warnte Drosten davor, den aktuellen Lockdown zu früh zu lockern. “Wir werden es bei dem aktuellen R-Wert nicht schaffen, bis Mitte März auf eine Inzidenz von unter 50 zu kommen.“ Nach Meinung des Virologen gingen die Infektionen zwar zurück, “doch dies geschehe quälend langsam“. Zudem bemängelte Drosten den nach seiner Meinung viel zu hohen R-Wert, der im Augenblick bei durchschnittlich 0,9 liege. Auch aus diesem Grund kommt Drosten zu dem Schluß, dass man bei Lockerungen jetzt mit einer dritten Infektionswelle nach Ostern rechnen müsse. Aus diesem Grund fordert Drosten eine Anstrengung der Bundesbürger um einen R-Wert von 0,7 erreichen. Mit diesem R-Wert könne man dann die Fallzahl innerhalb einer Woche halbieren. Der Virologe geht ebenfalls noch von einer harten Zeit bis in den Sommer aus. Erst dann werden die Impfungen gegen das Virus vermutlich richtig in die Gänge kommen.

Drosten warnt vor Öffnung der Schulen

Aus diesem Grund warnte Drosten nun auch vor einer frühzeitigen Öffnung der Schulen. Denn nach Drostens Meinung tragen auch Schulen zum Infektionsgeschehen bei, was man deutlich an den, Zahlen in der Vorweihnachtszeit und zum Jahresende sehen konnte. Als Ausweg sieht Drosten das Vorgehen, bei einem bestätigten Infektionsfall in der Schule die ganze Klasse in Quarantäne zu schicken und diese Gruppe dann jeweils nach 5 Tagen freizutesten. Wer dann Corona-positiv getestet werde, müsse weiter zuhause bleiben. Die anderen Schüler hingegen könnten in die Schule zurückkehren. Diese Methode bezeichnet man auch als Quellcluster ermitteln. So werden die Quellen der Infektion ermittelt und dadurch die Ausbreitung des Virus gestoppt. Bei den Corona-Mutationen legt Drosten vor allem Augenmerk auf die britische Mutation. “Uns wird vor allem die britische Variante beschäftigen und das noch über Wochen. Doch auch die britische Variante ist mit einem normalen Lockdown zu kontrollieren“, glaubt Drosten der ebenfalls wie Großbritannien und Dänemark verstärkt auf die Sequenzierung der Proben setzen will. Dadurch lässt sich feststellen, welche Virusvariante für die Ansteckung verantwortlich ist.

Drosten glaubt an großen Druck nach Ostern

Ein weiteres Problem, das Drosten im Augenblick sieht, sei der gesellschaftliche Druck. Durch das Voranschreiten der Impfungen werde es in Deutschland spätesten nach Ostern zu massiven Forderungen auf Lockerungen kommen. Davon dürfe sich die Politik nicht irritieren lassen und müsse auch hier behutsam vorgehen. Zwar seien dann vermutlich die ältesten Menschen in Deutschland durch die Impfungen geschützt, doch Drosten mahnte an, dass auch eine neu Infektionswelle bei bis zu 10 % der 40- bis 60-jährigen Menschen einen schweren Verlauf nehmen könnte. Auch hier könnte es rasch zu

Tausenden Todesopfer kommen. Aus diesem Grund wäre es wichtig mit den Impfungen möglichst rasch voranzukommen, um dieses Szenario so gut wie möglich einzuschränken. Die Impfstoff-Frage sieht Drosten entspannt. Auch der AstraZeneca-Impfstoff genüge den Anforderungen. Mit diesem soll nun erst einmal vorrangig medizinisches Personal geimpft werden.

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