148766:

Virologe Drosten klärt auf: Darum wird die Todesrate nun ansteigen!

Mittlerweile ist die Anzahl der mit dem Coronavirus infizierten Patienten auf über 62.000 Fälle angewachsen und insgesamt 559 Todesopfer sind offiziell bestätigt worden. In den letzten Tagen hatte besonders die Anzahl an Todesfällen zugenommen. Der bekannte Virologe Christian Drosten erklärt nun, warum die Todesrate jetzt ansteigen wird.

Deutschland verzeichnet in den letzten Tagen steigende Todesrate

Die Todesrate der Covid-19-Patienten in Deutschland war in den letzten Tagen auf immerhin 0,8 Prozent angestiegen. Im NDR erklärt Virologe Christian Drosten, warum dies passiert und ruft dazu auf die Ansteckungsgefahr durch das Tragen von Masken zu verringern.

Für den Virologen Christian Drosten hängen die steigenden Todeszahlen in Deutschland mit wachsenden Zahl älterer Patienten zusammen. Aber auch der Tatsache, dass es nun zu einem Mangel an Tests kommen könnte. “Wir haben den Beginn einer neuen Entwicklung”, sagte der Professor in seinem täglichen Podcast beim NDR. Zu Beginn der Infektionswelle hatten sich vorwiegend jüngere Menschen angesteckt, glaubt Drosten. “Das waren die Karnevalsflüchter, die in Norditalien Urlaub gemacht haben”. Dabei habe es sich zum Großteil um junge und sportliche Leute gehandelt.

Dies erkläre die vergleichweise geringe Fallsterblichkeit. Doch nun hat das Virus die älteren Bevölkerungsschichten erreicht.

Gestiegenes Alter der Infizierten wird Zahl der Todesfälle erhöhen

Drosten rechnet daher, dass es “zwangsläufig ein Ansteigen der Fallsterblichkeit geben wird”. Die Todesrate war bereits in den letzten Tagen von 0,5 auf 0,8 % gestiegen. Den älteren Covid-19-Patienten und infizierten Patienten aus Risikogruppen droht deutlich häufiger ein Krankheitsverlauf mit Komplikationen. Den zweiten Grund für den Anstieg der Todesrate sieht Drosten in der Diagnostik. Diese habe am Anfang dafür gesorgt viele Fälle erfolgreich zu entdecken und zu isolieren. Doch mit dem starken Anstieg der Fallzahlen, käme man nun gar nicht mehr mit dem Testen hinterher, was ohne Zweifel zu einem Anstieg der Dunkelziffern führen könnte. Mehr Tests wird es aber wohl vorerst nicht geben, auch wenn die Kapazität vorhanden wäre, um auch mehr als 500.000 Test pro Woche durchzuführen.

Professor Drosten will aktuelle Maßnahmen beibehalten

Stattdessen sollen die Tests mit der aufwendigen PCR-Methode zukünftig noch zielgerichteter eingesetzt werden. Wie genau dies geschehen soll, könne man in den kommenden Wochen klären. Angesprochen auf die drastischen Maßnahmen in Deutschland spricht sich der bekannte Experte dafür aus, diese Maßnahmen noch bis zum 20. April beizubehalten. Ähnlich hatte es am Wochenende auch Kanzleramtsminister Helge Braun ausgedrückt, der sich ebenfalls dafür einsetzt die aktuellen Regeln bis mindestens zum 20. April in Kraft zu lassen.

Beliebteste Artikel Aktuell: