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Virologe Drosten: Corona bald nur noch eine Grippe – aber nicht in Deutschland!

Seit mehr als anderthalb Jahren hält die Corona-Pandemie nicht nur Deutschland sondern die gesamte Welt in Atem. Doch künftig könnte das Virus endemisch werden. Dies bedeutet, dass sich das Virus künftig ähnlich entwickeln könnte wie die Grippe. Dies gilt laut dem bekannten Virologen Christian Drosten jedoch bisher nicht für Deutschland. Denn hier sei die Impfquote dafür noch zu gering.

Virologe Christian Drosten spricht über die Zukunft der Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie wird sich nach Meinung des bekannten Virologen Christian Drosten über kurz oder lang in eine Endemie verwandeln. Bei der Zeitung “Zeit” gab Drosten an, dass es einige Länder in Europa bereits in diesem Herbst oder Winter schaffen könnten, diese Phase zu erreichen. “Großbritannien gehört wohl dazu, Deutschland Stand heute eher nicht”. Einer der Gründe dafür sei, dass sich in Deutschland viel weniger Menschen mit dem Coronavirus angesteckt hätten als in Großbritannien. Außerdem sei auch die Impfquote in Deutschland niedriger als auf der britischen Insel. Dadurch entstehe in Deutschland nämlich eine Immunitätslücke, die zu groß sei, als dass man hierzulande unbeschwert in Herbst und Winter gehen könnte. Sollte das Coronavirus endemisch werden, würde es ähnlich wie eine Grippe jedes Jahr wieder auftreten. Für Großbritannien glaubt Drosten in diesem Winter an eine erste

“Nachdurchseuchung”. So nennt Drosten eine Ansteckung nach erfolgter Durchimpfung. Davon sei man in Deutschland aber noch weit entfernt. Eine solche Nachdurchseuchung sei allerdings ein absolut notwendiger Schritt um von der Pandemie zur Endemie zu kommen.

Wird das Coronavirus in Zukunft Erkältungen verursachen?

Wie wird es nach Ansicht von Prof. Christian Drosten mit dem Coronavirus weitergehen? “Ich gehe davon aus, dass Sars-CoV-2 sich auf Dauer so verhalten wird wie die anderen endemischen Coronaviren”, erklärte Drosten weiter. Diese hätten sich über die Jahre immer weiter abgeschwächt und verursachen heutzutage meist leichte Erkältungen. Es sei allerdings nicht hundertprozentig sicher, dass es auch bei Sars-CoV-2 so kommen werde, gibt Drosten zu. Unterdessen gehen die Zahlen der Impfungen in Deutschland immer weiter zurück. Und dass, obwohl die Bundesregierung diese Woche zur bundesweiten Impfwoche ausgerufen hatte. Obwohl sich mittlerweile auch die 12-bis 17-jährigen Jugendlichen impfen lassen können, hat sich auch in dieser Altersgruppe die Nachfrage wieder deutlich abgeschwächt.

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