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Vietnamesischer E-Autobauer Vinfast geht in New York an die Börse

Der vietnamesische Elektroautohersteller Vinfast will ab Ende des Jahres Autos auch in den USA verkaufen und plant 2025 den Bau eines Werks im Bundesstaat North Carolina. Am Dienstag ging das Unternehmen in New York an die Börse, bis Handelsschluss stieg der Kurs der Aktie um fast 70 Prozent. Vinfast wird damit mit rund 23 Milliarden Dollar (21 Milliarden Euro) bewertet. 

Unternehmenschefin Le Thi Thu Thuy erklärte, der gelungene Börsenstart unterstütze "das Engagement von Vinfast für eine nachhaltige Mobilität auf der ganzen Welt und öffne gleichzeitig den Zugang zum internationalen Kapitalmarkt". Vinfast gehört zur Unternehmensgruppe Vingroup des reichsten Manns Vietnams, Pham Nhat Vuong. Den Grundstein für sein Vermögen hatte er mit dem Verkauf von Instantnudeln in der ehemaligen Sowjetunion gelegt.  

Vinfast hat nach eigenen Angaben bis Ende Juni rund 19.000 Autos produziert und auch ausgeliefert. In Europa hat das Unternehmen zwei Geschäfte eröffnet, in Paris und in Köln. 

An die Börse in New York ging Vinfast über eine Fusion mit einer sogenannten Special Purpose Acquisition Company (Spac), einer Art leeren Hülle, die bereits an der Börse gehandelt wird. Der Ausgabepreis der Aktie betrug 22 Dollar, er legte im Laufe des Handelstages auf 35,06 Dollar zu. Auch die US-Elektroautohersteller Nikola und Lucid waren über eine Spac an die Börse gegangen - ihre Kurse fielen seitdem deutlich. 

Le Thi Thu Thuy ist seit Anfang 2022 Chefin von Vinfast. Ihr Vorgänger war Ex-Opel-Chef Michael Lohscheller, der den Posten nach nur vier Monaten wieder räumte. Vinfast war 2017 gegründet worden. 

ilo/bfi