95557:

Vier Tote bei Waldbrand auf Zypern

Präsident spricht von schlimmstem Brand seit Jahrzehnten

Auf Zypern sind vier verbrannte Leichen im Süden der Insel gefunden worden, wo den zweiten Tag in Folge ein großer Waldbrand wütet. Bei den Toten handle es sich offenbar um ägyptische Staatsbürger, sagte Innenminister Nicos Nouris am Sonntag zu Reportern. Die Opfer seien wahrscheinlich vier Vermisste, nach denen seit Samstag gesucht worden war. Laut Medienberichten wurden sie 400 Meter von ihrem ausgebrannten Fahrzeug gefunden.

Der Präsident Zyperns, Nikos Anastasiades, nannte den Brand im Onlinedienst Twitter eine "Tragödie". Es sei die schlimmste Brandkatastrophe "seit 1974", dem Jahr, in dem die Insel geteilt worden war. Die Regierung werden "den Betroffenen und ihren Angehörigen sofort helfen".

Angefacht durch Wind und starke Hitze breitete sich das Feuer am Samstag im Bezirk Arakapas nördlich von der Hafenstadt Limassol aus und zerstörte mehrere Häuser. Zypern bat Israel und die EU um Unterstützung bei der Bekämpfung des Brandes.

Der EU-Kommissar für Krisenhilfe, Janez Lenarcic, teilte bei Twitter mit, dass Griechenland und Italien Flugzeuge zur Unterstützung schicken würden. Auch Israels Ministerpräsident Naftali Bennett kündigte an, zwei Löschflugzeuge zu schicken, die am Sonntag eintreffen sollten.

Die Flammen loderten an mehreren Fronten, weshalb die Feuerwehr alle Kräfte mobilisierte. Vorsorglich wurden auch im Bezirk Larnaka mehrere Dörfer evakuiert. Vom Urlaubsort Larnaka, 40 Kilometer von Limassol entfernt, war dichter Rauch zu sehen.

by Iakovos Hatzistavrou