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Vier Tote bei Attacke mit Geländewagen in Trier - Motiv weiter unklar

Ermittler haben bislang keine Hinweise auf politischen Hintergrund von Tat

Bei der Attacke mit einem Geländewagen auf Passanten in der Innenstadt von Trier sind am Dienstag vier Menschen getötet worden. Unter den Todesopfern war auch ein neun Monate altes Kleinkind, wie die Polizei in der rheinland-pfälzischen Stadt mitteilte. Zudem wurden demnach 15 weitere Menschen verletzt, neun von ihnen schwer.

Hinweise auf einen politischen Hintergrund der Tat hatten die Ermittler zunächst nicht, das Motiv galt weiter als offen. Laut Staatsanwaltschaft liegt "möglicherweise ein psychiatrisches Krankheitsbild" vor.

Am Nachmittag war nach Polizeiangaben ein 51-jähriger Deutscher aus der Region mit seinem Geländewagen in die Fußgängerzone von Trier gerast. Er fuhr aus Richtung der Basilika über den Hauptmarkt in Richtung der Porta Nigra. Auf seiner Fahrt fuhr er zahlreiche Passanten an. Ermittelt wird laut Staatsanwaltschaft wegen Mordes.

Der Fahrer stand unter Alkoholeinfluss und wurde laut Polizei bereits vier Minuten nach dem Eingang des ersten Notrufs von Einsatzkräften gestoppt und festgenommen. Bei seiner Festnahme habe er erheblichen Widerstand geleistet. Der Mann, bei dem 1,4 Promille gemessen wurden, sei zu einer Polizeidienststelle gebracht worden und werde vernommen.

"Über das Motiv der Tat liegen bislang keine Erkenntnisse vor", erklärte die Polizei. Der Tatverdächtige sei in der Vergangenheit noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten. "Hinweise auf einen politisch motivierten Hintergrund liegen nach den bisherigen Erkenntnissen nicht vor", hieß es weiter.

by Jean-Christophe VERHAEGEN