19830:

Vier Menschen nach Großrazzia wegen Hawala-Bankings in Untersuchungshaft

Bei einer Großrazzia wegen eines mutmaßlichen Hawala-Bankennetzwerks in Deutschland und drei Nachbarländern sind 14 Tatverdächtige vorläufig festgenommen worden. Sie würden verdächtigt, eine kriminelle Vereinigung gebildet sowie banden- und gewerbsmäßige Geldwäsche begangen zu haben, teilten die Staatsanwaltschaft Darmstadt und die Polizei in Offenbach am Mittwoch mit. Vier Menschen säßen in Untersuchungshaft.

Bei dem in Deutschland verbotenen Hawala-Banking wird Bargeld anonym gegen eine Provision transferiert. Mehrere hundert Einsatzkräfte hätten am Dienstag insgesamt 99 Räumlichkeiten in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen durchsucht, hieß es in der Mitteilung weiter. Außerdem habe sich die Razzia auf Polen, Österreich und die Niederlande erstreckt.

Die Ermittler gehen bislang von etwa 25 Millionen Euro Umsatz des Netzwerks aus. Bei den Durchsuchungen wurde Bargeld im hohen sechsstelligen Bereich beschlagnahmt, außerdem zwei teure Autos und 17 Uhren im Wert von etwa einer halben Million Euro. Ausgewertet würden nun außerdem etwa hundert Handys, 50 Speichermedien und Computer.

smb/cfm