Mit seinen wirren Thesen zur "angeblichen Corona-Pandemie" hat es sich Michael Wendler (48) in der deutschen TV-Landschaft verscherzt. Nicht nur werden ihm nach Angabe seines Managers etliche Verträge gekündigt, RTL will nun möglicherweise sogar juristisch gegen den Sänger vorgehen. In einem Statement von Senderchef Jörg Graf (54) heißt es am Freitag (9. Oktober): "Wir werden alle uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel prüfen und ausschöpfen."
Dem Künstler wird demnach keine Plattform mehr gegeben. "Die Live-Hochzeit findet definitiv nicht statt bei RTL", macht Graf deutlich. Geplant war ursprünglich, die kirchliche Hochzeit von Wendler und Laura Müller (20) im Jahr 2021 live im Fernsehen zu übertragen (auch bei TVnow). Da der 48-Jährige jedoch "eigenständig und ohne Rücksprache unseren Vertrag gekündigt und RTL verunglimpft" habe, werde an diesem Plan nicht länger festgehalten.
Wendler verkündete am Donnerstagabend, dass er mit sofortiger Wirkung von seinem Juryposten von "Deutschland sucht den Superstar" zurücktrete. Wie es nun mit der Castingshow weitergeht? "Wir befinden uns derzeit mitten in der Produktion der aktuellen Staffel und besprechen auch das Thema Jury. Fest steht, dass wir drei tolle Juroren haben", sagt der Senderchef. Man wolle sich eine so erfolgreiche Show "sicher nicht von einem Verschwörungstheoretiker vermiesen", geschweige denn vorschreiben lassen, "wie und was wir senden".
"Der aktuelle Fall zeigt erneut, dass die Unterhaltungsindustrie besonders anfällig zu sein scheint", heißt es in dem Statement weiter. Daher wolle sich der Sender in den kommenden Wochen vermehrt "journalistisch dem Phänomen Verschwörungstheorien widmen". Man trage "eine besondere Verantwortung" und wolle "mit Fakten zur Aufklärung beitragen".