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Vertrag zum Verbot von Atomwaffen in Kraft getreten

Atommächte gehören dem Abkommen jedoch nicht an

Der multilaterale Vertrag zum Verbot von Atomwaffen (TPNW) ist am Freitag in Kraft getreten. Er verbietet den Einsatz, die Entwicklung, Produktion und Lagerung von Atomwaffen sowie die Drohung mit deren Einsatz. UN-Generalsekretär António Guterres rühmte den Vertrag als "wichtigen Schritt zu dem Ziel einer atomwaffenfeien Welt".

Papst Franziskus hatte den Vertrag bereits am Mittwoch während seiner Generalaudienz gepriesen. Das Oberhaupt der Katholiken appellierte "nachdrücklich" an alle Staaten, auf eine Welt ohne Atomwaffen hinzuwirken.

Der Vertrag war im Juli 2017 von der UN-Vollversammlung mit den Stimmen von 122 Staaten verabschiedet worden. Mehr als 80 Länder sind ihm seither beigetreten, allerdings nicht die derzeitigen Atommächte. Die Nato-Staaten erklärten im Dezember, dass sie den Vertrag ablehnen. Solange es Atomwaffen gebe, werde die Nato ein Atombündnis bleiben, erklärte die Allianz.

Das TPNW-Abkommen ist nicht zu verwechseln mit dem Atomwaffensperrvertrag von 1968 (NPT), der das Verbot der Verbreitung von Atomwaffen zum Ziel hat und von den damaligen Atommächten initiiert wurde.

by Philip FONG