40852:

Verteidigungsminister Schoigu gründet eigene Söldnergruppe – aus Angst vor den Wagner-Söldnern?

In den letzten Monaten hatte der Chef der Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, immer wieder die russische Militärführung kritisiert, an deren Spitze der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu steht. Dieser hat nun auf die Vorwürfe reagiert und das Militärunternehmens Patriot in den Krieg in der Ukraine geschickt. Die Söldner des Unternehmens gelten als Konkurrenz zu den Wagner-Söldnern – hat der Kreml Angst vor einer Machtübernahme durch die Wagner-Söldner?

Auch Sergei Schoigu sendet Söldner in die Ukraine

Wie Meldungen von ukrainischer Seite belegen, soll die russische Regierung in Moskau nach der Gruppe Wagner jetzt eine weitere Söldner-Truppe in den Krieg in die Ukraine geschickt haben. Nun sollen nämlich Söldner des Sicherheits- und Militärunternehmens Patriot in der Nähe der Stadt Wuhledar in der Region von Donezk entdeckt worden sein. Diese Mitteilung bestätigte Serhii Cherevatyi, der Sprecher der ukrainischen Streitkräfte, gegenüber dem Portal Ukrajinska Prawda bei einem Interview. “Wir haben festgestellt, dass es neben der Gruppe Wagner auch weitere Söldner des Militärunternehmens Patriot in der Ukraine gibt. Dieses Unternehmen unterhält enge Verbindungen zum russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu“, verdeutlicht Cherevatyi. Mit dem Einsatz weiterer Söldner soll es die russische Führung offenbar darauf anlegen, einige kleine Erfolge zu erzielen. Die beiden Söldnergruppen sollen allerdings an unterschiedlichen Fronten zum Einsatz kommen.

Militärexperten bestätigen Verbindung mit russische, Verteidigungsminister

Unterdessen bestätigt die US-Denkfabrik Jamestown Foundation die enge Verbindung zwischen den Patriot-Söldnern mit dem russischen Verteidigungsminister Sergei Schoigu und dem russischen Militärgeheimdienst GRU. Das Unternehmen soll auch seit dem Jahr 2018 in Syrien eingesetzt werden. Zudem habe sich das Unternehmen in der Zentralafrikanischen Republik für den Schutz von Goldminen beworben. In diesem Fall hatte jedoch die Konkurrenz der Gruppe Wagner den Zuschlag erhalten. Allerdings hatte der russische Fernsehsender TV Rain Nachforschungen angestellt, nach denen die Söldner für die Ermordung von 3 russischen Journalisten in dem afrikanischen Land verantwortlich sein sollen. In den letzten Monaten hatte sich der Chef der Wagner-Gruppe. Jewgeni Prigoschin, durch den Einsatz seiner Söldner immer mehr Macht und Einfluss beim russischen Militär gesichert. Gleichzeitig lies dies vor allem Verteidigungsminister Sergei Schoigu und die russische Militärführung alles andere als gut aussehen. Gut möglich also, dass die nun aufgetauchte Söldnergruppe ein Gegengewicht zu den Wagner-Söldnern bilden soll.

Beliebteste Artikel Aktuell: