Rund 4,5 Millionen Autofahrer werden künftig in ihrer Kfz-Haftpflichtversicherung in eine bessere Regionalklasse eingestuft. 4,8 Millionen Autofahrer kommen dagegen in eine schlechtere Klasse, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Dienstag mitteilte. Für den weit überwiegenden Teil der Versicherungsnehmer - 32,4 Millionen - ändert sich nichts.
Zwar gilt: Je besser die Einstufung in der Regionalklasse, desto günstiger für den Versicherungsbeitrag. Allerdings lässt sich über eine Veränderung bei der Regionalklasse keine Aussage über die Entwicklung des gesamten Kfz-Versicherungsbeitrages treffen, wie der GDV betonte. Der Verband veröffentlicht einmal im Jahr die Regionalklassen für die insgesamt 413 Zulassungsbezirke, die jeweils die Schadensbilanz in der Region widerspiegeln.
Besonders gute Schadenbilanzen gab es im vergangenen Jahr in Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Die bundesweit beste Schadenbilanz in der Kfz-Haftpflichtversicherung errechneten die GDV-Statistiker für die Prignitz in Brandenburg - hier waren die Schäden 30 Prozent niedriger als im bundesweiten Durchschnitt. Hohe Regionalklassen gelten insbesondere in Großstädten sowie in Teilen Bayerns. Die schlechteste Schadenbilanz hatte wie schon in den Vorjahren Berlin, wo die Schäden mehr als ein Drittel höher waren als im Bundesdurchschnitt.
Es gibt die Regionalklassen für die Kfz-Haftpflicht sowie für die Voll- und Teilkasko-Versicherung. In der Kfz-Haftpflicht wird die Regionalklasse vor allem von den Autofahrern beeinflusst, die in der fraglichen Gegend wohnen. Ausschlaggebend sind hier laut GDV die Versicherungsleistungen für Dritte nach Unfällen. Bei der Kaskoversicherung spielen unter anderem auch Faktoren wie Diebstähle, Wildunfälle oder Schäden durch Naturereignisse wie Hagel eine Rolle.
by Ina FASSBENDER