Sat.1 zeigt am 8. Juni um 20:15 Uhr die Verfilmung von Jojo Moyes' (50) Roman "Im Schatten das Licht". Anna Schudt (46) spielt darin Anwältin Natasha, die die 14-jährige Vollwaise und Pferdenärrin Sarah (Lorna zu Solms) bei sich aufnimmt und sich im Gefühlschaos zwischen Ex-Mann Mac (Kai Schumann) und ihrem neuen Freund Conrad (Henning Baum) befindet. "Die größte Herausforderung war, den richtigen Ton zu treffen, um die Figur tief und doch nicht problembeladen zu erzählen. Tief und doch leicht, das ist manchmal nicht so einfach", erklärt Schudt über ihre Rolle im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. An die Produktion, die noch vor der Corona-Krise stattfand, denkt die Schauspielerin gerne zurück.
Die sehr schönen Dreharbeiten an wunderbaren Orten hätten in Belgien und NRW stattgefunden, erzählt Schudt. "Wir haben in Brüssel gewohnt, allein das war besonders schön. Es war ein heißer Sommer mit vielen Pferden um uns herum, was soll man sich mehr wünschen?" Ihre Rolle Natasha begibt sich im Film mit ihrem Ex-Mann auf einen Roadtrip, nachdem Sarah verschwunden ist. Eine längere Reise per Auto bietet für Schudt persönlich wenig Entspannung: "Ich bin eher ein Wanderer als ein Autofahrer, das viele Sitzen macht mir keinen Spaß. Beim Wandern ist das Tempo für mich genau richtig, meine Seele entspannt sich dann."
Anwältin Natasha springt für Sarah, die nach dem Schlaganfall ihres Großvaters in einer Pflegeunterkunft leben soll, in die Bresche und nimmt sie bei sich auf. Ob Schudt zu einem solch mutigen Schritt auch bereit wäre? "Natürlich, wenn Not am Mann ist, sollte man sofort und kompromisslos helfen und handeln können. Das würde ich mir für meine Kinder auch wünschen, wenn sie mal in Not geraten," sagt die Mutter dreier Söhne.
Sie und ihr Ehemann, Schauspieler Moritz Führmann (41), sind beruflich aufgrund der Corona-Krise derzeit eingeschränkt. "Wir haben eine sehr gute Zeit. Da wir beide nicht arbeiten können, können wir uns auf die Kinder konzentrieren," sieht Schudt die positive Seite. Sie wisse nicht, wie man es hinbekomme, wenn beide Elternteile arbeiten müssten - "die Kinder sind alleine völlig aufgeschmissen."
Was die Pandemie für ihre Rolle als "Tatort"-Kommissarin bedeute - seit 2012 gehört sie zum Dortmunder Ermittlungsteam -, werde sie sehen, "wenn ich die umgearbeiteten Drehbücher bekomme und dann anfange zu arbeiten. Bisher hat sich einfach alles drei Monate verschoben." Wie die Zukunft von Fernseh- und Filmproduktionen aussieht, wolle sie nicht einschätzen. "Ich schaue mir die Situation an, wenn sie eintritt und reagiere darauf. Sollte man nicht mehr so arbeiten können, wie ich das vertreten will, werde ich mir etwas ausdenken."