Amazon hat heute seinen vierteljährlichen Ergebnisbericht veröffentlicht und dieser war nichts weniger als... amazonisch. Im ersten Quartal 2020 (Januar, Februar und März) erzielte Amazon einen Gesamtumsatz von 75 Milliarden US-Dollar. Im ersten Quartal 2021 erwirtschaftete das Unternehmen 108,5 Milliarden Dollar Umsatz. Das ist ein Anstieg von 44 % im Vergleich zum Vorjahr und macht deutlich, wie sehr Amazon von unserem neuen, pandemischen Leben, bei dem man nie das Haus verlässt, profitiert. Wenn Sie glauben, dass Amazon in den kommenden Monaten mit einer Abschwächung der Pandemie rechnet, irren Sie sich. Das Unternehmen erwartet sogar, dass der Umsatz im zweiten Quartal 2021 steigen wird! Das Unternehmen sagt voraus, dass der Umsatz im zweiten Quartal zwischen 110 und 116 Milliarden Dollar liegen wird.
Vielleicht überrascht es nicht, dass die Wall Street mit diesen Ergebnissen SEHR zufrieden ist.
Während ich diesen Artikel schreibe, liegt der Aktienkurs des Unternehmens nachbörslich bei 3.571 $ pro Aktie. Das ist ein Allzeithoch.
Mit diesem Anstieg erreicht auch das Nettovermögen von Jeff Bezos ein neues Allzeithoch. Sein aktuelles Nettovermögen...
Jeff hat nun einen Vorsprung von rund 30 Milliarden Dollar vor Elon Musk als reichster Mensch der Welt.
Aber so verblüffend diese Zahl von 206 Milliarden Dollar auch sein mag, man sollte nicht vergessen, dass sie noch viel, viel höher sein könnte.
Nach dem jüngsten SEC-Filing des Unternehmens besitzt Jeff Bezos rund 55 Millionen Amazon-Aktien. Allein im Jahr 2020 hat Jeff im Rahmen seines 10b5-1-Handelsplans Aktien im Wert von 9 Milliarden Dollar verkauft.
Im November 2020 verkaufte er 1 Million Aktien. Die Verkäufe brachten rund 3 Milliarden Dollar ein, da die Aktie zu diesem Zeitpunkt bei rund 3.000 Dollar lag. Jeff hat also durch den Verkauf im November im Vergleich zu heute 500 Millionen Dollar verloren.
Aber regelmäßige Aktienverkäufe sind nicht die Hauptursache für die Verringerung des Amazon-Anteils von Jeff Bezos.
Wie Sie sicher wissen, hat Jeff Bezos seiner Ex-Frau MacKenzie Scott bei der Scheidung im April 2019 einen großen Teil seiner Aktien geschenkt - zwanzig Millionen von seinen früheren 80 Millionen Aktien.
An dem Tag, an dem Jeff und MacKenzie ihre Trennung bekannt gaben (bevor die 20 Millionen Aktien übertragen wurden), betrug Jeffs Nettovermögen 150 Milliarden Dollar. Vier Monate später, als sie ihren Einigungsplan bekannt gaben, hatte Jeff mit den 60 Millionen verbleibenden Aktien ein Nettovermögen von 114 Milliarden Dollar. MacKenzies 20 Millionen neue Aktien brachten ihr ein Nettovermögen von 35 Milliarden Dollar ein.
Ok, genug um den heißen Brei herumgeredet. Was wäre Jeff Bezos heute wert, wenn er sich nie von MacKenzie hätte scheiden lassen?
Wenn Jeff und MacKenzie sich nie getrennt hätten UND er nie den 10b5-1-Plan in Kraft gesetzt hätte, der Aktien im Wert von 9 bis 10 Milliarden Dollar pro Jahr veräußert, kann man sich sehr gut vorstellen, dass Jeff heute noch 80 Millionen Amazon-Aktien besitzen könnte. Das wären etwa 16 % der insgesamt ausstehenden Aktien.
Wenn Jeff 80 Millionen Aktien von Amazon besäße, wäre sein Nettovermögen beim heutigen Höchstkurs von 3.571 Dollar...
Auf diesem Niveau wäre er um 110 Milliarden Dollar reicher als Elon Musk es heute ist. Er wäre mehr als doppelt so reich wie Bill Gates und Mark Zuckerberg. Und dreimal reicher als Steve Ballmer und Larry Ellison.
Hätte das Jeff Bezos zum reichsten Menschen der modernen Geschichte gemacht? Nicht, wenn man die Inflation mit einbezieht.
Mit 285 Milliarden Dollar wäre Jeff um ganze 100 Milliarden Dollar reicher als Anderson Coopers Ur-Ur-Ur-Großvater Cornelius Vanderbilt, der ein inflationsbereinigtes Spitzenvermögen von 185 Milliarden Dollar hatte.
Jeff hätte 86 Milliarden Dollar reicher sein können als Henry Fords inflationsbereinigtes Spitzenvermögen von 199 Milliarden Dollar.
Doch selbst mit 285 Milliarden Dollar hätte Jeff noch einen weiten Weg vor sich, bevor er das inflationsbereinigte Vermögen von Andrew Carnegie in Höhe von 310 Milliarden Dollar und das von John D. Rockefeller in Höhe von 340 Milliarden Dollar übertreffen könnte.
