Terrelle Pryor spielte zuletzt 2018 in der NFL, machte aber erst kürzlich Schlagzeilen, nachdem er in seiner Wohnung niedergestochen wurde. Berichten zufolge sieht es so aus, als würde sich Pryor, der aufgrund des Vorfalls wegen Körperverletzung angeklagt wurde, von seinen Verletzungen erholen. Möglicherweise wird er aber auch nie wieder in der NFL spielen.
Pryor hatte eine der schillerndsten Karrieren des vergangenen Jahrzehnts. Der ehemalige Quarterback der Ohio State University wurde mit einer Sperre von fünf Spielen belegt, nachdem er während seines Studiums Memorabilien verkauft hatte. In seinen ersten beiden Spielzeiten kam er nur spärlich zum Einsatz, bevor er 2013 zum Starting Quarterback der Oakland Raiders ernannt wurde. Eine Verletzung setzte ihn für den Rest des Jahres außer Gefecht, und in den Jahren 2014 und 2015 wechselte er zwischen verschiedenen Teams hin und her.
Nachdem ihn die Bengals - sein drittes Team in zwei Spielzeiten mit null Einsätzen - entließen, kündigte Pryor an, dass er gerne Wide Receiver spielen würde. Die Browns gaben ihm eine Chance, und nach einem einzigen Fang im Jahr 2015 explodierte er 2016 förmlich.
Pryor spielte in allen 16 Spielen für die Browns und kam dabei auf 77 Fänge, 1.007 Yards und vier Touchdowns. Das sind solide Zahlen für jeden Receiver. Pryor belegte Platz 27 bei den Fängen und Platz 22 bei den Yards und lag damit vor etablierteren Receivern wie DeSean Jackson, Davante Adams und Adam Thielen.
Denken Sie daran, dass Pryor erst zwei Spielzeiten zuvor zum Wide Receiver gewechselt war. Wenn er schon nach ein paar Jahren auf dieser Position solche Zahlen vorweisen kann, was könnte er dann in ein paar Jahren erreichen?
Wenn Sie Pryor diese Frage stellen würden, würde er Ihnen sagen, dass er noch viel zu leisten hat. Und er hat auf sich selbst gesetzt, indem er mehrere Angebote abgelehnt hat, darunter ein Angebot der Browns, das angeblich mehr als 30 Millionen Dollar über vier Jahre wert war.
Stattdessen unterschrieb Pryor bei den Washington Redskins einen Einjahresvertrag über 6 Millionen Dollar, in der Hoffnung, in der folgenden Saison einen Vertrag über 60 Millionen Dollar zu unterzeichnen. Leider kam der große Deal nie zustande.
In Washington sind Pryors Durchschnittswerte nicht allzu sehr gesunken. Er fing immer noch etwas mehr als die Hälfte seiner Pässe (55 Prozent im Jahr 2016 zu 54,1 Prozent im Jahr 2017) und erzielte durchschnittlich 6,49 Yards pro Ziel im Vergleich zu 7,19 Yards pro Ziel im Vorjahr. Das größte Problem? Die Offense um ihn herum war zu gut.
Als Pryor in Cleveland war, ging das Team 1-15, wobei Pryor die Top-Option des Teams in der Offensive war. Washington hingegen verfügte über mehrere Waffen, darunter Jamison Crowder, Vernon Davis und Josh Doctson. Pryor, der 2016 140 Ziele hatte, hatte in neun Spielen mit Washington nur 37 Ziele. Mitten in der Saison wurde er wegen einer Knöchelverletzung operiert und verpasste den Rest des Jahres.
Pryor hatte ein noch schlechteres Jahr 2018, in dem er sowohl bei den New York Jets als auch bei den Buffalo Bills spielte. Er kam auf nur 16 Fänge und wurde von beiden Teams zur Saisonmitte entlassen. Seitdem hat er nicht mehr in der NFL gespielt.
Insgesamt verdiente er etwa ein Drittel von dem, was ihm 2017 von den Browns angeboten wurde. Es ist möglich, dass der 31-jährige Pryor wieder spielt, nachdem er sich von seinen Verletzungen erholt hat. Aber es sieht so aus, als würde er nie den großen Zahltag bekommen.
