Paul Allen starb Anfang der Woche im Alter von 65 Jahren an den Folgen eines Non-Hodgkin-Lymphoms. Der Microsoft-Mitbegründer war Mehrheitseigentümer der Seattle Seahawks in der NFL und der Portland Trailblazers in der NBA. Außerdem war er Miteigentümer der Seattle Sounders in der MLS.
Allens Tod bringt den Profisport in eine ungewöhnliche Situation: Zwei Teams stehen gleichzeitig zum Verkauf.
Der Erlös aus dem Verkauf der Mannschaften wird wahrscheinlich Allens philanthropischen Bemühungen zugute kommen. Er war nicht verheiratet und hatte keine Kinder. Auch seine Schwester hatte mit beiden Teams nur wenig zu tun.
Die Chance, entweder in die NBA oder die NFL einzusteigen, ist verlockend, so dass viele Milliardäre Interesse zeigen dürften. Ein Anteil an der NFL bietet die populärste Liga in Bezug auf die Zuschauerzahlen; ein Platz in der NBA eröffnet einen globalen Markt.
Nach der Mitbegründung von Microsoft gründete Allen 1986 Vulcan als seine wichtigste Investitionsmöglichkeit. Allen konzentrierte sich vor allem auf die Raumfahrt- und Immobilienbranche und sah zu, wie sein Geld wuchs. Im Jahr 2010 unterzeichnete er das Giving Pledge, um einen Großteil seines Vermögens der Philanthropie zu widmen, etwa der Krebsforschung und dem Schutz der Tierwelt.
Im Vergleich zu heute hat Allen beim Kauf der Teams ein gutes Geschäft gemacht. Für die Trailblazers gab er 1988 rund 70 Millionen Dollar aus, für die Seahawks 1997 rund 174 Millionen Dollar.
Wer auch immer die Seahawks oder die Trailblazers kauft, er wird einen hohen Preis dafür zahlen müssen. Die Seahawks sind 2,1 Milliarden Dollar wert, die Trailblazers liegen bei rund 1 Milliarde Dollar.
Dennoch gibt es in beiden Ligen jede Menge Möglichkeiten. Erwarten Sie einen regelrechten Ansturm auf die beiden Teams.
