Selbst Gelegenheits-Basketballfans wissen, wie obsessiv Kobe Bryant auf dem Basketballplatz war. Er war der Erste, der die Halle betrat, der Letzte, der sie verließ, immer auf der Suche nach Möglichkeiten, sich selbst und seine Mitspieler zu verbessern.
Vielleicht ist es keine Überraschung, dass Bryant seit seinem Rücktritt genauso besessen von seiner Nach-NBA-Karriere ist: Er investiert in und arbeitet mit Unternehmen. Und er hofft, zu den fast 500 Millionen Dollar, die er während seiner Zeit als Spieler verdient hat, noch etwas hinzuzufügen.
Im Jahr 2013 tat sich Bryant mit dem Investor Jeff Stibel zusammen. Drei Jahre später kündigte das Duo einen 100 Millionen Dollar schweren Technologie-, Medien- und Datenfonds an. Und obwohl noch keine der Investitionen des Paares zu Geld gemacht wurde, hat Bryant ihnen zu einem beträchtlichen Wachstum verholfen.
Betrachten Sie BodyArmor, das Unternehmen, mit dem Bryant im Jahr 2012 zum ersten Mal sprach. Damals machte BodyArmor - ein Sportgetränkeunternehmen, das mit Gatorade und Powerade konkurriert - einen Jahresumsatz von gerade einmal 3 Millionen Dollar. Heute machen sie rund 200 Millionen Dollar pro Jahr.
Bryant war auf dem Weg dorthin eine treibende Kraft, indem er Ratschläge zu Story-Ideen und zum Schreiben gab und seine einzigartige Perspektive als ehemaliger Spieler einbrachte. Er hat einen Werbespot für seine "Obsession is Natural"-Philosophie geschrieben und eingesprochen. Und er scheut sich nicht, nachts um 3 Uhr eine SMS an den BodyArmor-Gründer Mike Repole zu schicken, um die Strategie zu besprechen.
Es ist nur eine von vielen Unternehmungen, an denen Bryant im Laufe seiner Karriere beteiligt war. Als er noch spielte, war er einer der Hauptpartner der in Kalifornien ansässigen Werbefirma Zambezi. Er schrieb einen Werbespot für Dwight Howard und Vitaminwater, der während der NBA-Finals lief - der Serie, in der Bryants Lakers am Ende Howards Magic in fünf Spielen besiegten.
Bryant schrieb für die Players Tribune ein Gedicht mit dem Titel "Dear Basketball", das von der Kritik gelobt und in einen animierten Kurzfilm verwandelt wurde. Außerdem hat er in eine Marke für Restaurantreservierungen und in ein Unternehmen für Immobiliendaten und -analysen investiert.
Dann ist da natürlich noch Bryants Arbeit mit Nike. Führungskräfte des Bekleidungsgiganten sagten, dass Kobe der anspruchsvollste aller Athleten ist, die Signature-Schuhe haben und das Unternehmen zu Höchstleistungen herausfordert.
Im Jahr 2008 arbeiteten Nike und Bryant gemeinsam an einem Low-Top-Schuh. Er revolutionierte die Schuhindustrie als Basketball-Sneaker und gleichzeitig als niedrig geschnittenes Schuhwerk, das in der Stadt getragen werden konnte.
Bryant plant bereits, dass BodyArmor bis 2025 Gatorade und Powerade überholen soll, und lässt sich von Persönlichkeiten wie Oprah und dem Apple-Chefdesigner Jony Ive inspirieren.
Gleich wie auf dem Platz wird Bryant nicht aufhören, bis er der Beste ist. Aber haben Sie wirklich etwas anderes erwartet?
