Der frühe Tod des Schauspielers Paul Walker im Jahr 2013 lässt seine große Fangemeinde auch heute noch aufhorchen. Ein wichtiger Teil dieser Fangemeinde sind diejenigen, die Walker für sein Engagement für Automobile bewundern - wie Steve McQueen und andere autoverrückte Filmstars vor ihm. Inzwischen wird über seine Autosammlung fast genauso viel diskutiert wie über seine Filmauftritte. Doch was geschah mit Paul Walkers Autosammlung nach seinem Tod?
Es ist eine Geschichte, die unweigerlich an einen Fast and Furious Plot erinnert, denn es geht um den Vorwurf des Autodiebstahls gegen einen gewissen Richard Taylor, dem Walker vor seinem Tod angeblich die Aufsicht über seine beeindruckende Autosammlung anvertraut hatte. Pauls Nachlass hat behauptet, dass Taylor nur wenige Stunden nach seinem Tod mehr als 30 Autos des verstorbenen Schauspielers aus seinem Lagerhaus entfernt hat, darunter einen Porsche 911 GT3 RS aus dem Jahr 2011, einen BMW M3 aus dem Jahr 2008 und viele mehr - eine Aktion, die man wohlwollend als dreist bezeichnen kann.
Walkers Nachlass benutzte andere Worte, als sie Taylor 2015 verklagten und behaupteten, dass er, nachdem er 31 von Paul Walkers Autos an "unbekannte Orte" gebracht hatte, dem Nachlass eine so genannte "Paul Walker Current Car Inventory List" zur Verfügung stellte, die 32 Autos umfasste. In der Klage hieß es, dass sieben Autos, die bekanntermaßen zu Walkers Sammlung gehörten, auf der Liste fehlten und so schnell wie möglich zurückgegeben werden sollten. Im folgenden Jahr wurde der Rechtsstreit zwischen dem Walker-Nachlass und Taylor nach Angaben eines Anwalts des Nachlasses "gütlich beigelegt", wobei einige oder alle Autos an den Nachlass zurückgegeben wurden - die genauen Bedingungen der Einigung waren und sind jedoch vertraulich.
Das war leider nicht die einzige Klage, die die Familie von Paul Walker im Zusammenhang mit seiner Autosammlung eingereicht hat. Im Jahr 2014 reichte Paul Walker III (Walkers Vater) Klage gegen den Nachlass von Roger Rodas ein, dem verstorbenen Freund von Paul, der das Auto fuhr, als der Unfall passierte, bei dem beide ums Leben kamen. Später, im Jahr 2016, wurde auch in diesem Fall eine Einigung erzielt, wobei 10,1 Millionen Dollar in einen Treuhandfonds für Walkers damals 17-jährige Tochter Meadow eingezahlt wurden.
Was letztendlich mit Paul Walkers Autosammlung nach den verschiedenen Rechtsstreitigkeiten geschah, dürfte Fans des Schauspielers bestürzt haben, als sie vor einigen Monaten erfuhren, dass ein Großteil der Sammlung versteigert werden sollte:
