Wie praktisch jeder andere Mensch auf der Welt hat auch der Milliardär Warren Buffett eine Meinung zu den laufenden Vorwahlen der US-Demokraten um die Präsidentschaft. In einem kürzlichen Interview auf CNBC hat er seinen bevorzugten Kandidaten deutlich gemacht: den Milliardär Michael Bloomberg. Aber erwarten Sie nicht, dass Buffett in nächster Zeit auf Veranstaltungen des Bloomberg-Wahlkampfs auftaucht oder gar eine offizielle Empfehlung abgibt.
Das liegt daran, dass Buffett sich angesichts der politischen Dynamik des Rennens nicht sicher ist, ob er Bloombergs Präsidentschaftsambitionen helfen oder sie behindern würde:
"Ich würde auf jeden Fall für ihn stimmen... Ich glaube nicht, dass ein weiterer Milliardär, der ihn unterstützt, das Beste wäre, was man ankündigen könnte... Wenn ich die Wahl hätte, würde ich auf jeden Fall für Mike Bloomberg stimmen und nicht für [Bernie] Sanders."
Buffett kicherte, als er sagte, dass seine Unterstützung für Bloomberg "nicht die beste Sache" wäre, um viel Aufmerksamkeit zu erregen, aber er hat diese Unterstützung in einem Fernsehinterview enthüllt, so dass es möglich ist, dass er denkt, dass zumindest unter den CNBC-Zuschauern seine Unterstützung lohnend sein könnte. Und, vielleicht etwas überraschend, fand Buffett auch freundliche Worte für den Spitzenkandidaten der Demokraten, Senator Bernie Sanders:
"Ich glaube nicht, dass ich mich auf eine Bewertung des Rennens einlassen möchte, aber ich würde Folgendes in Bezug auf Sanders sagen: Ich stimme mit ihm überein, was bestimmte Dinge angeht, die er gerne erreichen würde."
Aber während Buffett sagt, dass er mit Vorschlägen einverstanden ist, die die Steuern für die reichsten Menschen im Land (wie ihn selbst) erhöhen würden, deutet er an, dass Pläne wie eine "Vermögenssteuer" außerhalb dessen liegen, was er als Grenzen akzeptabler Politik ansieht:
"Ich sympathisiere sehr mit der Tatsache, dass Senator Sanders glaubt, dass viele Menschen ohne eigenes Verschulden zurückgelassen werden. Und es gibt alle möglichen Aspekte des Kapitalismus, die in gewisser Weise reguliert werden müssen. Aber ich glaube nicht daran, das kapitalistische System aufzugeben."
Buffett äußerte sich auch allgemeiner über seine politische Einstellung und sagte, dass er "normalerweise die Demokraten wählt", aber auch kein "Mitglied" der Partei sei.
