Eine Befreiung von der Erbschaftssteuer bedeutet vor allem eines: riesige Steuersenkungen für die Reichsten des Landes.
Schluckt das: Der Maximalbetrag, den die 15 reichsten Menschen in Amerika nun für sich behalten könnten, entspricht dem gesamten Bruttoinlandsprodukt (BIP) Dänemarks.
Die Maßnahme des Repräsentantenhauses beendet eine fast 100 Jahre alte Abgabe und zielt darauf ab, alle Erbschaftssteuern bis 2024 abzuschaffen. Bis dahin würde der Plan des Repräsentantenhauses den derzeitigen Freibetrag um das Doppelte erhöhen. (Das Gesetz erlaubt es den Erben derzeit, einen individuellen Nachlass bis zu 5,5 Millionen Dollar und einen Nachlass im Wert von 11 Millionen Dollar, der von einem verheirateten Paar hinterlassen wird, steuerfrei zu erben.
Der Senat ist zwar nicht damit einverstanden, die Steuer nicht ganz aufzuheben, aber er befürwortet eine Verdoppelung des Freibetrags.
Zum Vergleich: Berechnungen zufolge würden die Erben des Amazon-Gründers Jeff Bezos ein zusätzliches Vermögen von 32,6 Milliarden Dollar erhalten. Und wenn die Milliardäre Bill Gates, Warren Buffett und Mark Zuckerberg nicht vorhätten, mehr als die Hälfte ihres Vermögens für philanthropische Zwecke zu spenden, würden ihre Erben zusätzlich 31,2 Milliarden Dollar, 35,6 Milliarden Dollar bzw. 28,4 Milliarden Dollar einstecken. Woah.
Der Senat und das Repräsentantenhaus müssen noch verschiedene Differenzen in ihren Plänen zur Steuerreform ausgleichen, unter anderem bei der Erbschaftssteuer.
