Der Formel-1-Milliardär Bernie Ecclestone ist vielleicht der bestgehütete Mann der Welt. Seit der Scheidung von seiner zweiten Frau Slavica hat er mehr als eine halbe Milliarde Dollar aus dem Treuhandfonds seiner Ex-Frau erhalten. Es handelt sich um eine sehr ungewöhnliche Regelung. Anstatt dass der Milliardär seine Ex auszahlt, scheint sie ihm rund 100 Millionen Dollar pro Jahr zu zahlen.
Ecclestone und Slavica waren 24 Jahre lang verheiratet. Sie war seine zweite Ehefrau und ließ sich 2009 von ihm scheiden. Slavica ist 28 Jahre jünger und mehr als einen Meter größer als ihr zierlicher Ex. Bei der Scheidung ging man davon aus, dass die Abfindung von mehr als 1 Milliarde Dollar zu ihren Gunsten ausfiel. Schließlich zahlt in der Regel der wohlhabendere Ehepartner an seine Ex, und Ecclestone ist mit einem Nettovermögen von 3,1 Milliarden Dollar sehr wohlhabend.
Ecclestone besitzt mehrere Privatjets, eine 190-Fuß-Superyacht und ein Chalet in Gstaad, um nur einige seiner Vermögenswerte zu nennen. Außerdem hat er die beste Rechts- und Steuerberatung, die man für Geld kaufen kann. Die ungewöhnliche Struktur seiner Scheidungsvereinbarung ist angesichts der Struktur seiner Finanzen nicht besonders überraschend.
In den späten 1990er Jahren wurde Ecclestones Vermögen auf den Namen von Slavica übertragen, als er unter schweren Herzproblemen litt. Im Jahr 1999 wurde ihm ein dreifacher Bypass gelegt. Wäre er gestorben, wäre auf das Erbe, das er seinen Töchtern hinterlassen hätte, eine britische Erbschaftssteuer in Höhe von 40 % erhoben worden.
Während Ecclestone also über ein Vermögen in Milliardenhöhe verfügt, ist seine Ex-Frau technisch gesehen die Inhaberin der Urkunden und Bezugsscheine für eine Reihe von Vermögenswerten und hat somit das sprichwörtliche Nachsehen. Aus diesem Grund sah es vor Gericht so aus, als sei sie die wohlhabendere von beiden und müsse ihrem milliardenschweren Ex 100 Millionen Dollar pro Jahr zahlen.
