Goh Hup Jin, Sohn des Pigmentpatriarchen Goh Cheng Liang aus Singapur, versucht seit zehn Jahren, die Kontrolle über Nippon Paint Holdings Co. zu erlangen, das größte Farbenunternehmen Japans. Jetzt berichtet Bloomberg, dass es ihm endlich gelungen ist, einen Deal zwischen seinem eigenen Familienunternehmen - Wuthelam Holdings Pte. - und Nippon Paint abzuschließen und damit sein Familienvermögen zu vergrößern.
Der Deal wurde für einen Betrag von 1.000 Dollar abgeschlossen.
Das Geschäft hatte einen Wert von 12 Milliarden Dollar und brachte das Vermögen der Familie Goh von 16 Milliarden Dollar (bevor die Fusion bekannt gegeben wurde) auf 24 Milliarden Dollar. In gewisser Weise stellt es für Goh den Höhepunkt eines Lebenswerks dar, das bis ins Jahr 1949 zurückreicht, als der 21-jährige Goh einige Fässer Farbe kaufte, die bei einer Auktion der britischen Armee verkauft wurden. Bald darauf begann er, die Farben unter dem von ihm zu diesem Zweck entwickelten Markennamen Pigeon zu verkaufen.
Seine Geschäftspartnerschaft mit Nippon Paint Holdings reicht fast genauso weit zurück. Sie begann in den 1950er Jahren, als Goh ein Geschäft für den Verkauf von Farben unter dem Markennamen Pigeon eröffnete und es schaffte, der Hauptvertriebshändler für die Produkte des japanischen Unternehmens in Singapur zu werden. Die Partnerschaft entwickelte sich in den darauffolgenden Jahrzehnten weiter, und die kürzlich abgeschlossene Übernahme des Unternehmens führte zu einem beträchtlichen Kursanstieg an der Börse. Goh Hup Jin übernahm das Familienunternehmen Berichten zufolge irgendwann in den 1980er Jahren und hatte die Möglichkeit einer vollständigen Übernahme von Nippon Paint mindestens seit 2012 im Auge, so dass der Deal das Ergebnis von fast zehn Jahren Geschäftsverhandlungen war.
Der Sprung, der im November letzten Jahres stattfand, machte die Gohs kurzzeitig zur reichsten Familie Singapurs, aber seither ist der Aktienkurs des Unternehmens wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgefallen.
