Ausnahmsweise gerät mal ein Tesla-Mitarbeiter, der nicht CEO Elon Musk ist, wegen seines Verhaltens im Unternehmen in die Negativschlagzeilen. Es handelt sich um den ehemaligen Tesla-Mitarbeiter Martin Tripp, der Berichten zufolge von seinem ehemaligen Unternehmen auf satte 167 Millionen Dollar Schadensersatz verklagt und von Musk selbst als "Saboteur" bezeichnet wurde, wie CNBC berichtet.
Die Klage wurde bereits im Juni eingereicht und besagt, dass Tripp in seiner Position als Tesla-Verfahrensingenieur illegale Daten exportiert und falsche Aussagen gegenüber der Presse gemacht hat. Die Klage ist zum Teil eine Reaktion auf Tripps Behauptungen gegenüber der Presse in Bezug auf ein Tesla-Batteriewerk in Nevada, das er beschuldigte, minderwertige Fertigungsprozesse zu haben und beschädigte Batterien in Tesla Model 3s zu verwenden.
Aus kürzlich eingereichten Dokumenten geht hervor, dass Tripps Verteidigung mehr als zehn Personen befragen will, die mit Tesla zu tun haben, bis hin zum Mitbegründer und CEO Elon Musk. Tesla hat sich geweigert, Musk dafür zur Verfügung zu stellen, und versucht, die Anzahl der Aussagen, die Tripps Anwälte erhalten können, zu begrenzen. Hier ein Auszug aus dem Case Management Report, der kürzlich von Tripps Anwälten eingereicht wurde:
"Tesla hat dem Wunsch von Herrn Tripp widersprochen, mehr als zehn eidesstattliche Aussagen zu machen... In diesem Fall, in dem Herr Tripp auf mehr als 167.000.000 Dollar verklagt wird und Gegenforderungen gegen Tesla geltend gemacht hat, sind mehr als zehn eidesstattliche Aussagen sicherlich vernünftig und angemessen."
Und in weiteren Kommentaren gegenüber CNBC weist einer dieser Anwälte, Robert D. Mitchell, die Schadensersatzforderungen zurück, die Tesla gegen seinen Mandanten erhebt:
"Der angebliche Schadensersatz, der von Tesla gefordert wird, bezieht sich auf angebliche Kursverluste der Tesla-Aktie aufgrund der Informationen, die Herr Tripp im letzten Sommer an die Presse weitergegeben hat."
Er bezeichnete die Schadensersatzforderungen von Tesla als "absurd"
Diese Klage ist nicht die einzige Aktion, die Tesla gegen seinen ehemaligen Mitarbeiter unternommen hat. Tripp ist auch Gegenstand einer Whistleblower-Beschwerde bei der Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde wegen Aussagen, die er gegenüber Investoren im Zusammenhang mit der "Gigafactory" des Unternehmens gemacht hat.
