Stevie Nicks von Fleetwood Mac hat einen sehr lukrativen Deal für eine Mehrheitsbeteiligung an den Verlagsrechten an ihrem Katalog abgeschlossen, berichtet The Wall Street Journal. Ein 80-prozentiger Anteil, um genau zu sein, der nun im Besitz des Musikverlags Primary Wave ist, der sein neues Eigentum an dem Material mit einer großen Marketingkampagne für den Nicks-Katalog, der so bekannte Songs wie "Rhiannon" und "Edge of Seventeen" enthält, ausnutzen will.
Der Geschäftsführer von Primary Wave, Larry Mestel, sagte in einem Statement an die Presse:
"Stevies Musik ist zwar außerordentlich bekannt, aber immer noch sehr unterkommerzialisiert und untervermarktet. Es gibt ein enormes Potenzial, ihre Songs neu zu beleben und in die Jugendkultur einzuführen."
Es gibt ein enormes Potenzial, ihre Songs neu zu beleben und in die Jugendkultur einzuführen.
Die "Jugendkultur", auf die er sich bezieht, sind höchstwahrscheinlich Plattformen wie TikTok, auf denen ältere Musik und andere Formen der Popkultur häufig "viral" gehen können, da junge Nutzer des Dienstes sie zum ersten Mal entdecken und in ihren eigenen Videos verwenden. Eines der eindrucksvollsten Beispiele für dieses Phänomen ereignete sich vor einigen Monaten, als Fleetwood Macs Hit "Dreams" aus dem Jahr 1977 (der auch von Nicks geschrieben wurde) zu einer neuen Sensation wurde, nachdem er in einem extrem viralen TikTok-Video verwendet wurde, was zu seiner verspäteten Rückkehr in die Charts und zu einem Allzeithoch bei den Streams in Downloads führte.
Diese Steigerung des Bekanntheitsgrads der Band und Nicks' eigener Katalog könnten zum Umfang ihres Primary Wave-Deals beigetragen haben, aber auch allgemein sind Verlagsrechte in den letzten Monaten im Wert gestiegen, zum Teil weil die COVID-19-Pandemie gezeigt hat, dass sie ein weitgehend rezessionssicherer Vermögenswert sind, der in der Streaming-Ära große Gewinne bringen kann. Vor kurzem wurden die Master von Taylor Swift von ihrem Erzfeind Scooter Braun an eine Investmentfirma verkauft, und DJ Calvin Harris verkaufte die Veröffentlichungsrechte an seinem eigenen Katalog für angeblich 100 Millionen Dollar. Auch die Musiklegende Bob Dylan hat gerade ein Geschäft mit der Universal Music Publishing Group für rund 300 Millionen Dollar abgeschlossen.
