Der Mitbegründer von Facebook, Mark Zuckerberg, hat bekanntlich behauptet, kein wirkliches Interesse an Geld oder Reichtum zu haben. Das zeigt nur, dass viele von uns dazu verdammt sind, am Ende einen überwältigenden Überschuss an genau dem zu haben, was uns nicht interessiert: Bloomberg berichtet, dass er möglicherweise kurz davor steht, Warren Buffett auf der Liste der reichsten Menschen der Welt zu überholen.
Die Nachricht kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Facebook-Aktie von den katastrophalen PR-Problemen der Social-Media-Plattform zu Beginn des Jahres erholt, als sich die Bedenken vieler Nutzer hinsichtlich des Datenschutzes durch die Datenschutzverletzung von Cambridge Analytica herauskristallisierten. Die Aktie erreichte Ende März einen Tiefststand von 152,22 Dollar pro Aktie und verlor auf dem Höhepunkt des Skandals 18 Prozent ihres Gesamtwerts. Zum jetzigen Zeitpunkt pendelt sie um die 202-Dollar-Marke, was Zuckerbergs Gesamtvermögen auf etwa 81,6 Milliarden Dollar beziffert, was wiederum den Vermögensunterschied zwischen Zuckerberg und Buffett auf etwas weniger als 30 Millionen Dollar beziffert - eine unvorstellbare Summe für die meisten Menschen, aber bei ihrem Reichtum ist sie praktisch zum Greifen nah.
Sollte es Zuckerberg gelingen, diese Lücke zu schließen, wird dies zum Teil auf das Börsenglück von Facebook zurückzuführen sein, aber auch auf Buffetts eigenes wohltätiges Engagement. Sein berühmtes Ziel, den Großteil seines Vermögens bis zu seinem Tod zu verschenken, hat bereits dazu beigetragen, dass er von seinem einstigen Platz als reichster Mensch der Welt abgerutscht ist. Insgesamt hat er rund 290 Millionen Berkshire Hathaway-Aktien der Klasse B für verschiedene wohltätige Zwecke gespendet, und diese Aktien wären heute etwa 50 Milliarden Dollar wert.
Wie Warren Buffett hat sich auch Zuckerberg verpflichtet, mindestens 99 Prozent seines Vermögens im Laufe seines Lebens zu verschenken, aber im Gegensatz zu Buffett hat er mit seinen 34 Jahren noch viel Zeit, um diese Spenden zu verteilen.
