Seit langem kritisiere ich die relativ geringe Spendenbereitschaft des Mega-Milliardärs Jeff Bezos für wohltätige Zwecke. Er ist kein Mitglied des Giving Pledge und trägt angesichts seines obszönen Nettovermögens von 114 Milliarden Dollar auch nicht viel zur Philanthropie bei. Das wissen wir nicht, aber wir wissen, dass es an ihm liegt, weil seine Ex-Frau dem Giving Pledge beigetreten ist. Kaum ist die Tinte auf ihrem Scheidungsvergleich trocken, reiht sich MacKenzie in die Riege der Milliardäre ein, die sich verpflichtet haben, mindestens die Hälfte ihres Nettovermögens zu Lebzeiten für wohltätige Zwecke zu spenden. Für MacKenzie und ihre 36 Milliarden Dollar bedeutet das, dass sie mindestens 18 Milliarden Dollar für wohltätige Zwecke spenden wird. In der Zwischenzeit weigert sich ihr Ex-Mann immer noch, das Giving Pledge zu unterschreiben. Wir wissen jetzt, auf wessen Seite wir bei dieser Trennung stehen!
In einem am Dienstag, 28. Mai, veröffentlichten Brief gab MacKenzie Bezos bekannt, dass sie dem Giving Pledge beigetreten ist.
Das Giving Pledge wurde 2010 von Bill Gates, Melinda Gates und Warren Buffett ins Leben gerufen. Damals wurden sie als eine neue Generation von Milliardären gelobt, die sich der globalen Philanthropie verschrieben haben. Der Giving Pledge ermutigt die Milliardäre der Welt, schon früh in ihrem Leben größere, öffentliche Spenden zu einer Priorität zu machen.
Zurzeit gibt es 204 Mitglieder des Giving Pledge. MacKenzie sagte:
"Meine Herangehensweise an die Philanthropie wird weiterhin durchdacht sein. Es wird Zeit, Mühe und Sorgfalt erfordern. Aber ich werde nicht warten. Und ich werde weitermachen, bis der Safe leer ist."
Ihr Ex-Mann lobte ihre Entscheidung auf Twitter:
"MacKenzie wird erstaunlich und nachdenklich und effektiv in der Philanthropie sein, und ich bin stolz auf sie", schrieb er auf Twitter.
Insgesamt 19 neue Mitglieder des Giving Pledge wurden am 28. Mai bekannt gegeben, darunter WhatsApp-Mitbegründer Brian Acton, Pinterest-Mitbegründer Paul Sciarra und der Gründer der Kryptowährungs-Derivatebörse BitMEX, Ben Delo.
