Die Universität von Louisville hat Anfang dieser Woche einstimmig beschlossen, den ehemaligen Trainer Rick Pitino aus wichtigem Grund zu entlassen. Dies geschah Wochen, nachdem Pitinos Name im Zentrum eines Skandals stand, der die Welt des College-Basketballs erschütterte.
Louisville-Interimspräsident Greg Postel sagte, dass es nicht nur "einen einzigen Grund" für Pitinos Entlassung gab, sondern dass es sich vielmehr um eine Anhäufung handelte, die schließlich überkochte. "Es gab eine Reihe von Problemen, die uns im Laufe der Zeit zur Kenntnis gebracht wurden", sagte Postel. "Und wir waren einfach der Meinung, dass es im besten Interesse der Universität ist, diese Entscheidung zu diesem Zeitpunkt zu treffen." Pitino hat noch 44 Millionen Dollar in seinem Vertrag bis zur Saison 2025-26. Sollte er alle seine Boni erreichen, würde er 55 Millionen Dollar verdienen. Da er jedoch aus wichtigem Grund entlassen wurde, ist Louisville ihm nichts schuldig. Und Pitinos Lager nimmt das nicht einfach so hin. "Ich hatte keinen Anteil - weder aktiv, passiv noch durch vorsätzliche Unwissenheit - an der Verschwörung, die in der Klage beschrieben wird", sagte Pitino in einer eidesstattlichen Erklärung, die seine Anwälte vorlegten. "Ich hatte keinen Grund, von der in der Beschwerde beschriebenen Verschwörung zu wissen, und auch keinen Grund, von der Beteiligung eines UL-Assistenztrainers oder eines Mitarbeiters an einer Bestechungsverschwörung zu wissen." Steve Pence, einer von Pitinos Anwälten, reichte ein Dokument ein, das Unterstützungsschreiben für Pitino und ein Lügendetektor-Ergebnis enthält, aus dem hervorgeht, dass Pitino bei der Beantwortung der Frage nach der Bezahlung von Brian Bowen, dem Blue-Chip-Rekruten, dessen Familie angeblich 100.000 Dollar von der Schule und Adidas erhalten hat, nicht irreführend war. Louisville hat nicht über eine Abfindung oder eine andere Art von Abfindungspaket gesprochen, aber das ist nicht völlig vom Tisch. Im Moment schulden sie Pitino kein Geld, aber der Trainer und seine Anwälte werden hart arbeiten, um zu versuchen, zumindest etwas von der Universität zu bekommen.
