Der in Ungnade gefallene Ex-CBS-Chef Les Moonves hat es in finanzieller Hinsicht mit dem Unternehmen zu etwas gebracht. CNBC berichtet, dass er seit der Abspaltung von Viacom durch CBS im Jahr 2006 mehr als 650 Millionen Dollar verdient hat, aber jetzt droht er ohne jegliche finanzielle Abfindung zu gehen.
Vor seinem Rücktritt von CBS im Zuge der weitreichenden Vorwürfe sexuellen Fehlverhaltens war Moonves Berichten zufolge dabei, ein sehr großzügiges Abfindungspaket von CBS auszuhandeln, das irgendwo zwischen 100 und 125 Millionen Dollar liegen soll. Doch nun haben sich die Dinge geändert, und je nach den Ergebnissen einer internen Untersuchung der Angelegenheit durch CBS könnte er mit leeren Händen dastehen.
Moonves war seit der Gründung der CBS Corporation im Jahr 2006 Präsident und CEO des Senders, nachdem er bereits seit 1995 in verschiedenen Führungspositionen für den Sender tätig war. Im Jahr 2014 wurde er zum Executive Chairman von CBS ernannt, und in den letzten 12 Jahren beläuft sich seine jährliche Gesamtvergütung laut verschiedenen SEC-Angaben des Unternehmens auf 650,2 Millionen Dollar.
CBS hat Berichten zufolge etwa 120 Millionen Dollar in einem Treuhandfonds für den Fall einer finanziellen Einigung mit Moonves' Anklägern zurückgelegt, in den wahrscheinlich auch seine Abfindung fließen wird, falls CBS feststellt, dass die Vorwürfe zutreffen. Darüber hinaus hat CBS vor kurzem eine Spende in Höhe von 20 Millionen Dollar an mehrere Organisationen angekündigt, die sich für "Me Too" und die Gleichstellung von Frauen am Arbeitsplatz einsetzen, die ebenfalls aus den Mitteln für eine Abfindung von Moonves stammen soll.
Moonves hat sich außerdem bereit erklärt, in beratender Funktion bei der CBS Corporation zu bleiben, um den Übergang zu demjenigen zu erleichtern, der am Ende als sein unbestimmter Nachfolger fungiert. Aber auch diese Tätigkeit, die bis zu einem Jahr dauern soll, würde enden, wenn CBS feststellt, dass Moonves während seiner Amtszeit unangemessen gehandelt hat.
