Michael Jordans Nettovermögen liegt knapp unter zwei Milliarden Dollar. Und obwohl er wohl der größte Basketballspieler aller Zeiten ist, stammt nur ein winziger Bruchteil seines milliardenschweren Nettovermögens aus seinen Gehältern während seiner Zeit bei den Bulls und später bei den Wizards. Tatsächlich verdiente Jordan während seiner NBA-Spielzeit "nur" insgesamt 93 Millionen Dollar.
Wenn man von den meisten Basketball-Puristen als der größte Spieler aller Zeiten angesehen wird, kann man natürlich auch auf andere Weise Geld verdienen. Jordans größte Einnahmequellen sind seine Werbeverträge mit Nike/Jordan Brand (im Wert von etwa 60 Millionen Dollar jährlich) und seine Anteile an den Charlotte Hornets. Tatsächlich waren es die Hornets - damals noch die Bobcats -, die ihn offiziell zum Milliardär machten.
Im Jahr 2006 war Robert L. Johnson, der Gründer von BET, der Mehrheitseigentümer der Charlotte Bobcats. Er holte Jordan als geschäftsführendes Mitglied der Basketball-Abteilung zu sich. Dadurch wurde Jordan zum größten Einzeleigentümer der Bobcats nach Johnson.
Dies war bereits der zweite Versuch Jordans, ein Team in Charlotte zu kaufen. Ein Jahrzehnt zuvor hatte er versucht, das ursprüngliche Team der Charlotte Hornets (heute die New Orleans Pelicans) zu kaufen, aber dieses Geschäft scheiterte, als der Eigentümer George Shinn sich weigerte, Jordan die volle Kontrolle über die Basketballabteilung zu geben.
Jordan hatte bei einigen Draft-Auswahlen der Hornets seine Finger im Spiel, und die Ergebnisse waren nicht immer schön. Seine berühmteste Entscheidung war wohl die für Adam Morrison im Jahr 2006, als die Hornets den Gonzaga-Star an dritter Stelle des Draft auswählten. Das war noch vor weitaus besseren Spielern wie Rajon Rondo, Rudy Gay, Kyle Lowry, Brandon Roy und Paul Millsap.
Glücklicherweise halten schlechte Draft-Picks eine Franchise nicht davon ab, im Wert zu steigen. Im Jahr 2010 kaufte Michael den 80-prozentigen Anteil von Bob Johnson an der Mannschaft für 180 Millionen Dollar in bar. Zur Erinnerung: Bob hatte die Franchise 2004 für 300 Millionen Dollar von der NBA gekauft.
Mit dem Kauf wurde Michael der erste Ex-Spieler, der Mehrheitseigentümer eines NBA-Teams ist. Erinnern Sie sich noch daran, dass wir gesagt haben, dass schlechte Draft Picks den Wert einer Franchise normalerweise nicht mindern? Das ist in der Regel der Fall, auch wenn es nicht immer bedeutet, dass das Team in einer soliden finanziellen Lage ist. Johnson verlor jährlich zig Millionen Dollar, als er das Team führte, und Jordan nahm sogar Schulden in Höhe von rund 150 Millionen Dollar auf, als er seinen Vorgänger aufkaufte. In den letzten Jahren hat Jordan noch mehr Kontrolle über das Team übernommen, vor allem durch Bargeldforderungen an seine Minderheitspartner, die nicht bereit oder in der Lage waren, die anhaltenden Schulden des Teams zu decken. Im Jahr 2014 erhöhte er seinen Anteil von 80 auf 89,5 Prozent. Zum jetzigen Zeitpunkt besitzt er 97 % des Teams. Die Schulden sind auch noch da. Forbes schätzt, dass das Team immer noch rund 135 Millionen Dollar Schulden hat. Heute sind die Hornets 1,3 Milliarden Dollar wert. Das bedeutet, dass Jordans 97%iger Anteil nach Abzug der Schulden 1,13 Milliarden Dollar wert ist. Wenn er das Team jetzt noch dazu bringen könnte, ein Playoff-Spiel zu gewinnen, wäre er wirklich im Geschäft.
