Dieses Jahrzehnt war für Steven Cohen von vielen Schwierigkeiten geprägt. Die Hedgefonds-Firma des prominenten New Yorkers wurde in eine Untersuchung zum Insiderhandel verwickelt. Obwohl Cohen nie wegen eines Fehlverhaltens angeklagt wurde, musste sein Fonds 1,8 Milliarden Dollar an Geldstrafen zahlen, und er verwaltete zwei Jahre lang keine fremden Gelder.
Aber heute steht er kurz davor, die New York Mets zu besitzen. Und das wäre ein wichtiger Meilenstein in seiner Erlösungsgeschichte.
Cohen möchte einen 80-prozentigen Anteil am Team erwerben, was einem Wert von etwa 2,6 Milliarden Dollar entspräche. Fred Wilpon ist der derzeitige Haupteigentümer, sein Sohn Jeff fungiert als Chief Operating Officer.
Die Wilpons besitzen seit 1980 einen Anteil an den Mets. Fred Wilpon erwarb einen einprozentigen Anteil an der Mannschaft. Im Jahr 1986 wurde er gleichberechtigter Partner des Teams und kaufte 2002 die restlichen 50 Prozent der Anteile auf. Diese Transaktion kostete etwa 135 Millionen Dollar. Wenn dieser Deal zustande kommt, werden die Wilpons etwas weniger als 2,1 Milliarden Dollar verdienen.
Auch wenn Cohen gesagt hat, dass sie in den nächsten fünf Jahren in ihren derzeitigen Positionen bleiben werden, sollten Sie nicht erwarten, dass er untätig zusieht, während die Wilpons die Geschäfte führen. Er besitzt bereits einen Anteil an den Mets und ist in der Nähe des Teams aufgewachsen. Er wird sich sofort einbringen wollen.
Cohen verdiente sein Geld mit der Leitung von S.A.C. Capital Advisors, einem 14-Milliarden-Dollar-Fonds, der sich auf den Aktienhandel konzentrierte, wobei der Schwerpunkt darauf lag, den Managern die Kontrolle über ihre eigenen Portfolios zu geben. Das bedeutete, dass Cohen nicht viele Entscheidungen treffen musste, aber trotzdem Geld verdienen konnte. Er erreichte ein Nettovermögen von mehr als 8 Milliarden Dollar.
Cohen hat auch in eine umfangreiche Kunstsammlung und in den letzten Jahren in philanthropische Aktivitäten investiert. Er schenkte dem Museum of Modern Art 50 Millionen Dollar und spendete zig Millionen Dollar für Initiativen zur psychischen Gesundheit von Veteranen.
Dieses Geschäft würde Cohen nicht nur zu beträchtlichem Reichtum verhelfen, sondern auch zu erheblichem Einfluss. Er ist nicht der Typ, der sich nach dem Rampenlicht sehnt. Aber er würde einem Club beitreten, dem Millionen von Menschen gerne angehören würden.
Schliesslich macht sich "professioneller Sport-Franchise-Besitzer" ziemlich gut in einem Lebenslauf.
