Gesichtsmasken spenden Feuchtigkeit, peelen, beruhigen und kühlen - manchmal alles auf einmal. Und in den letzten Jahren haben sie sprunghaft an Beliebtheit gewonnen. Das ist eine gute Nachricht für Kim Jung-woong und sein Unternehmen GP Club Col Ltd. In nur zwei Jahren hat er seinen Hersteller von Gesichtsmasken, Cremes, Lippenstiften und anderen Kosmetika zu einem 1,3-Milliarden-Dollar-Unternehmen gemacht. Sein Unternehmen ist sogar so erfolgreich, dass Goldman Sachs einen Anteil von 5 % an Kims Unternehmen für 67 Millionen Dollar erwarb.
Goldman Sachs erklärte gegenüber GP Club, dass sie den Kosmetikmarkt genau beobachtet haben. Es ist ein großes Geschäft. Im Oktober 2018 kaufte die Credit Suisse für 35,6 Millionen Dollar einen Anteil von 3 % an L&P Cosmetic Co. dem Hersteller der Mediheal-Gesichtsmaskenblätter. Im Jahr 2017 gab Unilever 2,6 Milliarden Dollar aus, um eine Mehrheitsbeteiligung an Carver Korea Co. zu erwerben, wodurch der Gründer des Unternehmens, Lee Sang rok, rund 900 Millionen Dollar wert wurde.
Südkorea war 2017 der sechstgrößte Kosmetikexporteur der Welt. In den ersten neun Monaten des Jahres 2018 exportierte das Land, das ein Viertel so groß ist wie Japan, Kosmetika im Wert von 4,6 Milliarden US-Dollar - ein Anstieg von 31 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Kim Jung-woong von GP Club begann seine Karriere mit dem Verkauf von Kosmetika an Großhändler in China. Im Jahr 2016 gründete er seine eigene Marke, JM Solution. Das Unternehmen nahm einen rasanten Aufschwung, als es auf der E-Commerce-Plattform Taobao von Alibaba an Popularität gewann.
Im Jahr 2017 führte Kims Unternehmen die Honey Luminous Royal Propolis Mask ein und expandierte in Duty-Free-Läden in Korea. Die niedrigeren Preise der Produkte von GP Club zogen Menschen an, die Produkte für Menschen auf dem chinesischen Festland kaufen, wo der Zugang zu ausländischen Waren begrenzt ist und die Preise daher viel höher sind. Im Dezember 2017 verkaufte GP Club 9,5 Millionen Gesichtsmasken. Im August 2018 verkaufte das Unternehmen 100 Millionen Gesichtsmasken. Das hat die Aufmerksamkeit von Goldman Sachs geweckt.
Selbstgemachtes Vermögen ist in Südkorea selten. Von den 500 reichsten Menschen der Welt sind nur zwei von sieben koreanischen Milliardären Selfmade. Die Chaebols, d.h. familiengeführte Unternehmenskonglomerate wie Samsung, lassen wenig Raum für Selfmade-Konkurrenten. Die Ausnahme von dieser fest verankerten Regel ist die Schönheitsindustrie.
Wenn Passagiere auf dem internationalen Flughafen Incheon aussteigen, sehen sie als erstes riesige Fernsehbildschirme, auf denen Schönheitsprodukte von kleineren, weniger bekannten Kosmetikunternehmen wie GP Club Co. Ltd, und nicht etwa Samsung-, LG- oder Hyundai-Werbung.
