Elon Musk befindet sich mitten in einer Verleumdungsklage des britischen Tauchers und Höhlenexperten Vernon Unsworth, den Musk während der thailändischen Höhlenrettung im vergangenen Jahr auf Twitter unerklärlicherweise als "Pädo-Typ" bezeichnete. Dieser Ausbruch hat Musk und allen in seinem Umfeld bereits erhebliches Kopfzerbrechen bereitet, und nun könnte auch die Versicherungsgesellschaft AIG in den Fall verwickelt werden. Wie Bloomberg berichtet, hat Musk gegenüber Unsworths Anwälten eine eidesstattliche Erklärung abgegeben, in der er behauptet, er sei "finanziell illiquide" und verfüge nur noch über wenig Bargeld und Vermögenswerte, die leicht in Bargeld umgewandelt werden könnten.
Am 20. September schrieb Unsworths Anwalt in einem Schriftsatz an das Gericht bezüglich aller Versicherungspolicen, die für Ansprüche in Unsworths Klage in Frage kommen, Folgendes:
"In Anbetracht der eidesstattlichen Aussage von Musk, dass er finanziell illiquide ist, hat Herr Unsworth das Recht zu erfahren, ob AIG die Deckung der Ansprüche akzeptiert hat, die Deckung der Ansprüche verweigert oder sich das Recht vorbehalten hat, die Deckung der Ansprüche anzufechten."
Musks Anwalt bezeichnete den Versuch, AIG in den Fall einzubeziehen, als "Geldschneiderei" und nannte ihn in einer per E-Mail an die Presse gesendeten Erklärung auch ein "Nicht-Ereignis":
"Herr Musk hat klargestellt, dass ein Großteil seines Nettovermögens in seine Unternehmen fließt...Natürlich sind die Anwälte von Herrn Unsworth darauf fokussiert, da der gesamte Fall nichts anderes als eine Geldbeschaffungsaktion ist."
Wie kann ein Milliardär wie Elon Musk knapp bei Kasse sein? Ganz einfach, wenn der Großteil seines Vermögens in seinen Unternehmen wie Tesla und SpaceX steckt und er nicht vorhat, etwas davon zu verkaufen. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich Musks finanzieller Status auf seine finanzielle Haftung für die Verleumdungsklage von Unsworth auswirken könnte, deren Prozess am 3. Dezember beginnen soll.
Der beleidigende Tweet kam, nachdem der beratende Höhlenexperte Unsworth Musks Miniatur-U-Boot-Entwurf, den Musk Thailand zur Rettung der in einer unterirdischen Höhle eingeschlossenen Kinder vorgelegt hatte, als Publicity-Gag bezeichnet hatte, der von vornherein nicht funktioniert hätte. Der Tweet wurde gelöscht und Musk entschuldigte sich, aber nun will Unsworth vor Gericht ziehen.
