Richard Branson ist ein sehr erfolgreicher Mann. Der Engländer ist vielleicht am bekanntesten als Gründer der Virgin Group Ltd, hat sich aber auch in zahllosen anderen Unternehmungen versucht, die ihn alle zum Milliardär gemacht haben. Doch im Jahr 2004 erhielt Branson einen Brief von einem sehr bekannten Milliardärskollegen, in dem dieser unter anderem bezweifelte, dass Branson selbst wirklich Milliardär sei. Dreizehn Jahre später veröffentlichte Branson diesen Brief für die Weltöffentlichkeit.
Im Jahr 2004 startete Branson eine kurzlebige Show mit dem Titel "The Rebel Billionaire: Branson's Quest for the Best". Die Show hatte ein ähnliches Format wie Donald Trumps 'The Apprentice', und Trump selbst nahm diese Tatsache eindeutig zur Kenntnis, wie aus dem scharf formulierten Brief hervorgeht, den er vor 13 Jahren an Branson schickte. In Bransons neuem Buch "Finding My Virginity" hat Branson einige Auszüge aus dem Brief veröffentlicht.
"Wenigstens können Sie sich jetzt auf Ihre Fluggesellschaft konzentrieren, die, da bin ich mir sicher, jedes Quäntchen Ihrer Energie braucht ... Es ist offensichtlich ein schreckliches Geschäft, und ich kann mir nicht vorstellen, dass es Ihnen bei den Treibstoffpreisen usw. besser geht als anderen", sagte Trump.
Er fuhr fort: "Wie das Fernsehen sollten auch Sie versuchen, aus dem Fluggeschäft auszusteigen, und zwar so schnell wie möglich! Ich frage mich sogar laut, wie Sie in diesem Geschäft auch nur annähernd Milliardär sein können. Vielleicht ist der Titel Ihrer Sendung, Der rebellische Milliardär, irreführend? Wie auch immer, benutzen Sie mich nicht, um Ihre schnell sinkende Show zu promoten - Sie sind ein großer Junge, versuchen Sie es selbst!"
Die Fehde zwischen Branson und Trump ist noch nicht zu Ende. Vor den Präsidentschaftswahlen 2016 schrieb Branson einen vernichtenden Blogbeitrag, in dem er die Wähler aufforderte, Donald Trump nicht zu wählen. Er schilderte ein Treffen mit Trump, bei dem der derzeitige Präsident sagte, dass er fünf Menschen "vernichten" würde, die sich weigerten, ihm Geld zu leihen. Weiter sagte er in dem Blogbeitrag, dass Trump eine "rachsüchtige Ader" habe und dass er "gefährlich" sein könnte, wenn er gewählt würde.
Auch nachdem Trump Präsident wurde, sprach Branson weiterhin schlecht über Trump und nannte ihn im März eine "Peinlichkeit für die Welt".
