Weitere schlechte Nachrichten über den Umgang von CBS mit sexueller Belästigung der eigenen Mitarbeiter kommen aus einem aktuellen Bericht der New York Times. Die Geschichte hat mit einem Vorfall zu tun, der sich 2017 am Set der Erfolgsserie Bull zwischen der Schauspielerin Eliza Dushku und dem Schauspieler Michael Weatherly ereignete.
Die Schauspielerin wandte sich an höhere Stellen bei CBS und beschwerte sich über ihre Behandlung.
Die Schauspielerin beschwerte sich bei CBS über ihre Behandlung durch Bull-Star Weatherly, der ihr gegenüber eine Reihe von unangemessenen Kommentaren abgab, die ihr Unbehagen bereiteten. Anstatt Weatherly zurechtzuweisen, wurde Dushkus Figur aus der Serie gestrichen, und sie entschied sich für eine private Schlichtung mit dem Unternehmen, anstatt Klage zu erheben. Das Ergebnis war eine Auszahlung von 9,5 Millionen Dollar, nachdem die Anwälte von CBS Videobeweise aus Ausschnitten der Sendung vorgelegt hatten, die Dushkus Behauptungen widerlegen sollten, die aber tatsächlich "einige der Belästigungen auf Film festgehalten haben" (was bedeutet, dass die Anwälte von CBS Belästigungen nicht einmal erkennen, wenn sie sie sehen).
CBS veröffentlichte eine Presseerklärung als Reaktion auf die Geschichte:
"Die Anschuldigungen von Frau Dushku sind ein Beispiel dafür, dass wir uns zwar weiterhin für eine Kultur einsetzen, die durch einen sicheren, inklusiven und respektvollen Arbeitsplatz definiert ist, unsere Arbeit aber noch lange nicht getan ist. Die Beilegung dieser Ansprüche wurde seinerzeit in einem einvernehmlichen Mediationsverfahren festgelegt."
Dushku selbst hat im Rahmen ihrer Einigung eine Geheimhaltungsvereinbarung unterzeichnet, so dass sie sich nicht öffentlich zu der Geschichte äußern kann. Stattdessen stammt sie aus der internen Untersuchung von CBS über sexuelles Fehlverhalten bei dem Sender, das auf die Handlungen des ehemaligen Chefs Les Moonves zurückgeht. Dem Bericht zufolge sagte Dushku den Ermittlern, die ihre Geschichte untersuchten, Folgendes:
"Ihr seid alles, was ich zu diesem Zeitpunkt habe. Meine Geschichte ist wahr und sie hat mich wirklich betroffen gemacht und ich kann nicht darüber sprechen."
Michael Weatherly hat es bisher ebenfalls abgelehnt, sich öffentlich zu der Geschichte zu äußern.
