Der Milliardär Carl Icahn ist ein gebürtiger New Yorker, der seine Geschäfte immer von Manhattan aus geführt hat. Doch das wird bald nicht mehr der Fall sein. Anfang nächsten Jahres wird Icahn seine Zelte abbrechen und sich selbst, sein Büro und mehr als die Hälfte seiner Mitarbeiter nach Florida verlegen. Der 83-jährige Investor hat es satt, in New York zu arbeiten, und denkt laut ihm nahestehenden Quellen schon seit einigen Jahren über den Umzug nach.
Vor einigen Monaten teilte er seinen Mitarbeitern bei Icahn Enterprises mit, dass er plane, das Büro in Manhattan Ende März 2020 zu schließen und sein neues Büro in der Nähe von Miami im April 2020 zu eröffnen. Icahn hat schon seit vielen Jahren ein Haus in der Gegend von Miami. Er zahlt Mitarbeitern, die nach Florida umziehen, eine Umzugsprämie von 50.000 Dollar. Diejenigen, die nicht umziehen, erhalten eine Abfindung in Höhe von 50 000 Dollar. Icahn beschäftigt etwa 50 Mitarbeiter in New York, von denen mehr als die Hälfte den Umzug in den Süden plant.
Icahn ist nur der jüngste Finanzmanager, der New York und den Nordosten für das sonnigere Klima und die niedrigeren Steuern in Florida verlässt. Auch David Tepper und Paul Tudor Jones verlegten ihre Geschäfte und ihr Leben in den Sunshine State.
Mit 83 Jahren ist Icahn längst über das Alter hinaus, in dem die meisten Menschen in Rente gehen, aber er arbeitet immer noch Vollzeit. Er hat oft gesagt, dass die Arbeit ihn beflügelt und er keine Pläne hat, sich zur Ruhe zu setzen. Icahn ist auch Mitglied des Giving Pledge und wird mindestens die Hälfte seines Nettovermögens von 18 Milliarden Dollar verschenken. Dennoch sagen ihm nahestehende Personen, dass der Umzug nach Florida mehr mit dem Lebensstil als mit den Steuern zu tun hat. Ein Tennisspiel nach der Arbeit, das in Florida das ganze Jahr über möglich ist, ist für ihn verlockender als ein Abendessen in Manhattans angesagten Lokalen und späte Stunden in seinem Büro in Midtown.
