Der exzentrische Milliardär Yusaku Maezawa hat Berichten zufolge seine Bemühungen, eine Freundin zu finden, die mit ihm in den Weltraum reist, im letzten Monat eingestellt, aber er ist offenbar noch nicht fertig mit der Idee von aufwendigen weltweiten Wettbewerben. Wie CNBC berichtet, kündigte er kürzlich auf Twitter einen "Unternehmerwettbewerb" an, bei dem zehn glückliche Gewinner ein Preisgeld in Höhe von 91 Millionen Dollar erhalten sollen.
Der Wettbewerb scheint sich vor allem an japanische Unternehmer zu richten, denn die von Maezawas Twitter-Account verlinkte Website ist auf Japanisch, und alle eingereichten Geschäftsvorschläge müssen von einer "Prüfungsgebühr" in Höhe von 10.000 japanischen Yen (etwa 90 US-Dollar) begleitet werden. Im Grunde schicken die Teilnehmer ihre Geschäftsvorschläge per E-Mail an Maezawa, und die zehn besten (nach zwei weiteren Runden mit Fragebögen und Interviews) erhalten jeweils eine Milliarde japanische Yen als eine Art Geldpreis/Investition von Maezawa. Aber es ist nicht die Art von Preis, mit dem man einfach losrennen und tun kann, was man will, denn Maezawa erwartet eine Rendite auf seine Investition und wird offenbar eine Beteiligung von etwa 20 Prozent an den Gewinnerunternehmen anstreben.
In weiteren Tweets zum Wettbewerb behielt sich Maezawa das Recht vor, noch mehr in Unternehmen zu investieren, die er für besonders vielversprechend hält, und sagte, dass er sich entscheiden könnte, über den "Maezawa-Fonds" bis zu 3 Milliarden Yen in ein einzelnes Unternehmen zu investieren. Auch die Höhe seiner Beteiligung ist offenbar flexibel und könnte je nach Entwicklung von zehn Prozent bis hin zu fast 50 Prozent reichen. Und er sagt, dass er auf eine breite Palette von Bewerbern hofft, von jungen Studenten mit einer guten Idee bis hin zu ehrgeizigen Erben, egal ob sie beabsichtigen, sein Geld zu verwenden, um "ein Studentenunternehmen zu gründen oder das Unternehmen, das sie von ihren Eltern übernommen haben, zu vergrößern."
Maezawa wird zwar in alle Gewinnerunternehmen investieren, aber seine Tweets verraten auch eine entspannte Einstellung zu deren Erfolg oder Misserfolg. Das Preisgeld wird im letzteren Fall nicht zurückverlangt, sagt er, denn "das Scheitern bei der Gründung eines Unternehmens ist ein großes Plus an Lebenserfahrung, und wenn man Erfolg hat, ist das in Ordnung." Einsendeschluss ist Mitternacht Ortszeit Tokio, am 16. Februar.
