Elon Musk und Jeff Bezos sind zwei der prominentesten Persönlichkeiten in dem, was als "milliardenschweres Weltraumrennen" bekannt geworden ist, in dem die Titanen der Industrie in einem Wettstreit darum wetteifern, wer als Erster seine Ecken des Weltraums um die Erde erfolgreich erobern (oder zumindest besuchen) kann, während die Welt zuschaut - und hofft, zumindest einige der Vorteile zu ernten. Oberflächlich betrachtet ist das ein aufregendes Konzept, aber für die amerikanischen Fluggesellschaften bringt es eine Menge Unannehmlichkeiten mit sich. Bloomberg berichtete kürzlich über einige einschlägige Daten der Federal Aviation Administration, die von der Air Line Pilots Association veröffentlicht wurden und die nur ein aktuelles Beispiel für die Probleme darstellen, die die Raumfahrt der Luftfahrtindustrie bereiten kann.
Der Start von Elon Musk's SpaceX im Februar war der größte in der Geschichte des Unternehmens, aber der oben erwähnte Bericht besagt, dass er auch dazu führte, dass 563 Flüge verspätet waren und 62 zusätzliche Meilen auf Flüge in der südöstlichen Region aufgeschlagen wurden. Derzeit konzentriert sich der Großteil der Startaktivitäten der aufstrebenden Raumfahrtindustrie auf das historisch weit entfernte Cape Canaveral in Florida, aber das ist nur einer von 22 Startstandorten, die derzeit in den Vereinigten Staaten aktiv sind, denn auch Brownsville in Texas, Watkins in Colorado und Camden County in Georgia wollen mitmischen. Es liegt also auf der Hand, dass sich der Konflikt zwischen der Raumfahrt und der konventionellen Luftfahrt im Laufe der Zeit weiter zuspitzen wird.
Wie man sich vorstellen kann, werden mit der Zunahme des Problems auch die Kosten für die Fluggesellschaften steigen. "Blockzeit" ist ein Begriff aus der Luftfahrtindustrie für die Zeit, die ein Flugzeug entweder in der Luft oder beim Rollen auf der Landebahn verbringt, und im Jahr 2017 beliefen sich die durchschnittlichen Kosten für Blockzeit auf 68,48 US-Dollar pro Minute oder 4.109 US-Dollar pro Stunde, so dass Sie sehen können, wie selbst ansonsten geringfügige Verzögerungen in den Flugplänen der Fluggesellschaften aufgrund der immer häufigeren Raketenstarts unglaublich teuer werden können.
Sprecher der Raumfahrtindustrie scheinen jedoch optimistisch zu sein, dass eine für beide Seiten vorteilhafte Vereinbarung getroffen werden kann. Audrey Powers ist stellvertretende Justiziarin von Jeff Bezos' Unternehmen Blue Origin und sagte kürzlich bei einer Anhörung des Unterausschusses für Verkehr und Infrastruktur des Repräsentantenhauses aus, dass der Konflikt "ein sehr lösbares Problem" sei. Aber es bleibt abzuwarten, wie es genau gelöst werden kann.
