Nach Protesten
Hachette hat sich entschieden, eine Autobiografie von Woody Allen (84) doch nicht zu veröffentlichen. “Wir nehmen unsere Beziehungen zu Autoren sehr ernst und sagen Veröffentlichungen nicht leichtfertig ab”, erklärte der Verlag. Das Werk des Regisseurs sollte im April erscheinen.
— Hachette Book Group (@HachetteUS) March 6, 2020
Vor der Absage hatten sich Mitarbeiter des US-amerikanischen Verlagshauses Little, Brown and Company klar gegen Woody Allen und die Pläne des Mutterkonzerns Hachette Book Group positioniert. Angestellte gingen aus Protest in New York und Boston auf die Straße, wie US-Medien berichteten.
Bei dem Verlag hat auch Ronan Farrow (32) sein Enthüllungsbuch “Durchbruch: Der Weinstein-Skandal, Trump und die Folgen” herausgebracht. Bereits früher in dieser Woche hatte er via Instagram heftig kritisiert, dass der Deal mit seinem entfremdeten Vater Woody Allen hinter seinem Rücken eingefädelt worden sei.
Ronan Farrow brachte mit seiner Recherchearbeit nicht nur Filmmogul Harvey Weinstein (67) zu Fall, sondern steht auch seiner Schwester Dylan (34) bei. Sie und ihre Mutter Mia Farrow (75) behaupten seit Jahrzehnten, dass sich Woody Allen an Dylan vergangen habe, als diese sieben Jahre alt war. Der Regisseur bestreitet die Vorwürfe, die Anfang der 90er Jahre untersucht wurden. Es gab keine Anklage gegen ihn.
Dylan Farrow dankte nach der Absage der Buch-Veröffentlichung auf Twitter den Mitarbeitern des Verlags dafür, dass sie ihr und ihrem Bruder beigestanden hätten. Bei Ronan Farrow heißt es auf Instagram ebenfalls: “Vielen Dank an alle Mitarbeiter und Autoren von Hachette, die sich zu Wort gemeldet haben, und an das Unternehmen, das zugehört hat.”
To all the employees of @HachetteUS, @littlebrown, and @GrandCentralPub who took a stand, I’m in awe and so very grateful. pic.twitter.com/Si4oXpudde
— Dylan Farrow (@RealDylanFarrow) March 6, 2020
(hub/spot)