Eine dramatische Szenerie, die an die spannungsgeladenen Momente eines Actionfilms erinnert, spielte sich auf der A3 ab. Mehrere Männer in einem VW Phaeton jagten ein Ehepaar – der Mann (51) am Steuer eines Wohnmobils und seine Frau (50) in einem 3er-BMW. Die wilde Verfolgungsjagd mündete in einem gewaltsamen Ereignis auf einem Rastplatz - hier die unfassbare Geschichte:
Es war Mittwochabend, kurz nach 20 Uhr, als die Verfolgungsjagd ihren Höhepunkt erreichte. Das Wohnmobil, eng gefolgt von dem schwarzen VW Phaeton und dem BMW, manövrierte rasant über die Autobahn, gefährlich zwischen den Fahrbahnen wechselnd und andere Verkehrsteilnehmer riskant schneidend. Die Eskalation folgte auf der Raststätte Logebachtal östlich von Bad Honnef. Der Fahrer des Wohnmobils nahm unvermittelt die Ausfahrt, doch die Insassen des Phaetons folgten ihm hartnäckig und stießen gezielt gegen das Heck des Campers um diesen zu rammen, als der Fahrer aussteigt um den Schaden zu begutachten, eskaliert alles:
Nachdem der 51-jährige Wohnmobilfahrer ausstieg, um den Schaden zu begutachten, wurde er jäh von mehreren Männern attackiert, die aus dem VW Phaeton gesprungen waren. Sie schlugen und traten auf ihn ein, und einer der Angreifer zückte ein Messer, mit dem er mehrfach auf den Mann einstach. Als seine Ehefrau, die ihm zur Hilfe eilte, den Ort des Geschehens erreichte, wurde auch sie Opfer der brutalen Gewalt. Die Angreifer entkamen in einem VW Touran mit französischen Kennzeichen, während sie den Phaeton und ihre schwer verletzten Opfer zurückließen.
Zwei Lkw-Fahrer leisteten Erste Hilfe und konnten durch das Abbinden des Arms des Camper-Fahrers womöglich sein Leben retten. Trotz des schnellen Handelns wurde der Mann bewusstlos; eine tiefgehende Stichwunde hatte viel Blut gekostet. Während die Autobahn kurzzeitig gesperrt wurde, erfolgte die medizinische Notversorgung: Der schwer verletzte Mann wurde mit einem Rettungshubschrauber in die Klinik geflogen, seine Frau wurde ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht, wo das Paar nunmehr unter Polizeischutz steht.
Die Polizei geht davon aus, dass zwischen den Opfern und den Tätern eine Bekanntschaft bestand. Informationen zufolge sollen alle Beteiligten aus Südosteuropa stammen. Die Messerstecher sind zurzeit noch auf der Flucht, doch ein Lkw-Fahrer konnte der Polizei wertvolle Aufnahmen seiner Dashcam zur Verfügung stellen, auf denen die Täter sichtbar sein sollen. Dies ermöglicht den Beamten, den genauen Tatablauf zu rekonstruieren und den Tätern auf die Spur zu kommen.