Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des insolventen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof für Mittwoch in mehreren Bundesländern zu einem Warnstreik aufgerufen. Wie die Gewerkschaft mitteilte, galt der Streikaufruf für Filialen in Bayern, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Laut Verdi geht es darum, den Druck in zurzeit feststeckenden Tarifverhandlungen zu erhöhen.
Dort fordert die Gewerkschaft für die Galeria-Beschäftigten unter anderem die Anerkennung von regionalen Flächentarifverträgen. Außerdem sollen Ansprüche der Beschäftigten, die nicht mit ihrem monatlichen Gehalt zusammenhängen, nach Auffassung der Gewerkschaft in den Insolvenzschutz aufgenommen werden.
"Die Belegschaften stecken seit vielen Jahren Geld in die Sanierung des Unternehmens und verzichten auf bis zu 5.500 Euro jedes Jahr", erklärte Verhandlungsführer Marcel Schäuble. "Dass die Arbeitgeber jetzt erneut Lohnverzicht fordern, bringt Menschen bei Galeria auf die Straße." Ende März hatte das Konzernmanagement in den Verhandlungen laut Verdi eingefordert, dass die Beschäftigten des insolventen Galeria-Konzerns dauerhaft auf Lohn verzichten sollen.
Steffi Nutzenberger, Verdi-Vorstandsmitglied für Handel, sagte, bei dem Warnstreik am Mittwoch gehe es auch um den Kampf "um die von Schließung bedrohten Filialen". Die angeschlagene Warenhauskette will 47 von 129 Filialen schließen und rund 4000 Stellen abbauen. Die Gläubigerversammlung hat dem Insolvenzplan zugestimmt. Die verbleibenden Filialen sollen innerhalb von drei Jahren umgebaut werden.
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