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Verdi droht nach erster Tarifverhandlungsrunde für Lufthansa-Bodenpersonal mit Streiks

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat sich enttäuscht über den Auftakt der Tarifverhandlungen für das Bodenpersonal der Lufthansa geäußert und mit Streiks gedroht. Die erste Verhandlungsrunde sei ohne ein Angebot der Unternehmensführung für die rund 25.000 Mitglieder des Bodenpersonals zu Ende gegangen, teilte die Gewerkschaft am Donnerstagabend in Frankfurt am Main mit.

"Für die Beschäftigten, die jeden Tag alles geben, ist dieses Verhalten nicht nachvollziehbar", kritisierte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky. "Aber auch für Passagiere ist es kein gutes Signal, denn sie leiden ebenfalls unter dem Personalmangel bei der Lufthansa." Nötig seien daher "schnelle Lösungen, um als Arbeitgeber wieder attraktiv zu werden".

Verdi fordert mit Verweis auf Rekordgewinne der Lufthansa AG sowie der Arbeitsverdichtung für die Beschäftigten in den einzelnen Gesellschaften des Konzerns im Kern eine Erhöhung der Gehälter um 12,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro im Monat. Darüber hinaus solle die Schichtarbeit aufgewertet werden und eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von einmalig 3000 Euro ausgezahlt werden.

Zu möglichen Arbeitskampfmaßnahmen erklärte Reschinsky, er könne Streiks derzeit "nicht ausschließen", da kein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeberseite vorliege. Die Friedenspflicht im Tarifstreit zwischen dem Konzern und Verdi war bereits am 31. Dezember abgelaufen.

Die Gewerkschaft hatte ihre Forderungen bereits Anfang Dezember vorgelegt. Außer für das Bodenpersonal der Lufthansa AG wird auch für die Beschäftigten anderer Konzern-Gesellschaften wie Lufthansa Technik oder Lufthansa Cargo verhandelt. Die nächste Verhandlungsrunde findet am Dienstag kommender Woche in Frankfurt am Main statt. 

yb/kbh