Verdi-Chef Frank Werneke hat den am Donnerstag begonnenen Streik des Sicherheitspersonals an deutschen Flughäfen und den für Freitag angekündigten Streik im öffentlichen Personennahverkehr verteidigt. "Die Arbeitsbedingungen in diesen Bereichen sind so katastrophal, dass die Menschen Entlastung haben wollen", sagte Werneke am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". In beiden Bereichen bewege sich bei den Tarifverhandlungen derzeit nichts.
Dass die Streiks dort kurz nach dem Ende des Lokführerstreiks stattfinden, sei ein "Zufall des Kalenders", sagte Werneke. Generell habe die Bereitschaft, sich in Tarifrunden, bei Diskussionen über Forderungen oder bei Streiks einzubringen, zugenommen.
Verdi schließe jedes Jahr tausende Tarifverträge ab - die meisten davon ohne Arbeitskampf. "Aber wenn es notwendig ist, machen wir das", sagte Werneke in der ARD. Im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs kritisierte er schlechte Arbeitsbedingungen und eine massive Unterfinanzierung. "In den Haushaltsberatungen heute werden die Mittel gekürzt für den Nahverkehr und deshalb ist es Zeit, sich zu wehren", sagte Werneke.
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