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Verbraucherschützer warnen vor hohen Verkehrs-Bußgeldern im europäischen Ausland

Verbraucherschützer haben davor gewarnt, Verkehrsvorgaben und Bußgelder im europäischen Ausland auf die leichte Schulter zu nehmen. Solche Zahlungen "können hoch ausfallen und sollten ernst genommen werden", teilte das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) am Freitag mit und verwies auf neue eigene Internetseiten zum Thema.

Zwar sei meist schlicht Unkenntnis der Grund für das Vergehen - ein Einspruch wegen Unkenntnis der Regelungen im Ausland sei aber "für gewöhnlich aussichtslos", warnte das EVZ. Es verwies darauf, dass EU-Bußgelder über 70 Euro auch in Deutschland eingetrieben werden. Dazu dürften ausländische Behörden vom Bundesamt für Justiz die Vollstreckung eines Bußgeldbescheids für Deutschland fordern.

Vorsicht sei unter anderem in Italien geboten, wo sich in vielen Innenstadtbereichen verkehrsberuhigte Zonen befinden, die nicht immer sofort sichtbar per Verkehrsschild in Landessprache gekennzeichnet sind. Wer keine Genehmigung dafür hat, zahlt 100 Euro pro Ein- und Ausfahrt. Außerdem gibt es gebührenpflichtige Autobahnabschnitte, die keine Mautschranken mehr haben.

Im Großraum London müssen zusätzlich zur City-Maut verschiedene Umweltzonen beachtet werden, bei denen Registrierung und Zahlung online erfolgen müssen. Kfz-Kennzeichen werden per Kamera erfasst. City-Mautgebühren fallen außerdem in den schwedischen Städten Stockholm und Göteborg an, wie das EVZ mitteilte.

hcy/ilo