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Verbraucherschützer: Neo- und Direktbanken zeigen Schwächen bei Erreichbarkeit

Neobanken und Direktbanken, die teils nur über Apps und ohne eigenes Filialnetz funktionieren, zeigen Schwächen bei der Erreichbarkeit. Das teilte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Donnerstag nach der Auswertung des Angebots von jeweils zehn Neobanken und Direktbanken mit. Die Verbraucherschützer testeten die telefonische Erreichbarkeit in dringenden Fällen, wenn Eile geboten ist - etwa bei Sperrungen von Karten und Konten oder bei der Meldung unbefugter Buchungen.

"Wenn Kriminelle ein Konto leerräumen, kommt es auf jede Minute an, um Schäden zumindest zu begrenzen", erklärte Heiko Fürst vom vzbv. "Die telefonische Erreichbarkeit einer Bank ist elementar." Genau daran hapert es jedoch.

So waren vor allem die Service-Zeiten der Telefonhotlines am Wochenende mangelhaft. Bei keiner Neobank konnten Verbraucherinnen und Verbraucher am Wochenende jederzeit ihrer Meldepflicht nachkommen, drei Neobanken boten sogar gar keine Telefonnummer an. Bei den Direktbanken war die telefonische Erreichbarkeit nur bei drei von zehn Banken gegeben, immerhin stellten aber alle eine Telefonnummer bereit, wenn diese auch nicht immer leicht zu finden war.

Banken müssten sicherstellen, dass sie jederzeit erreichbar seien, damit Verbraucherinnen und Verbraucher ihren Meldepflichten im Notfall nachkommen könnten, forderte der vzbv. E-Mail-Adressen oder ein Kontaktformular reichten dafür nicht aus. Auch Banking-Apps seien dafür nicht geeignet - wenn es etwa Empfangsprobleme gebe, wenn mobile Daten aufgebraucht seien oder das Handy gestohlen worden sei.

hcy/ilo