In den letzten Tagen hatte der Streit zwischen der Hollywood-Gewerkschaft SAG-AFTRA und dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump Schlagzeilen gemacht. Um seinem drohenden Rauswurf zu entkommen war Trump vor ein paar Tagen selbst ausgestiegen und hatte in seinem Abschiedsschreiben noch einmal bekräftig: “Wenn kümmert`s!” Die Gewerkschaft jedenfalls hat die Austrittserklärung akzeptiert und erneut gegen Trump nachgelegt,
Vorausgegangen war ein Streit zwischen dem ehemaligen Präsidenten und der “Screen Actors Guild – American Federation of Television and Radio Artists” (SAG-AFTRA). Bereits am Donnerstag hatte Trump aus Ärger seinen Austritt aus der Gewerkschaft verkündet. Doch nun legte die Präsidentin der Gewerkschaft, Gabrielle Carteris, noch einmal gegen den Politiker nach. Dieser wurde nun nämlich auf Lebenszeit aus der Gewerkschaft verbannt. Damit ist eine Wiederaufnahme in der Zukunft ausgeschlossen. “Donald Trump daran zu hindern, jemals wieder der SAG-AFTRA beizutreten, ist mehr als ein symbolischer Schritt”, schreibt Carteris in einem Statement, das auf der Webseite der Hollywood-Gewerkschaft veröffentlicht wurde. Die Verbannung des ehemaligen US-Präsidenten sei aus Sicht der Gewerkschaft “eine unmissverständliche Erklärung, dass die Androhung oder Anstiftung von Schaden gegen andere Mitglieder nicht toleriert wird. Ein Angriff gegen einen ist ein Angriff gegen alle.” Begründet wird die Verbannung von Trump wegen dessen “Feindseligkeit gegenüber den Journalisten-Mitgliedern” und wegen seiner “Missachtung der Werte und Integrität der Gewerkschaft”. Die Gewerkschaft hatte bereits Mitte Januar ein Disziplinarverfahren gegen Trump eingeleitet, weil dieser einen maßgeblichen Einfluss auf den Sturm auf das Kapitol gehabt haben soll. Trump war bereits seit 1989 Mitglied in der Gewerkschaft.
Um nicht von der Gewerkschaft ausgeschlossen zu werden, war Trump dort bereits am Freitag ausgetreten. “Wen kümmert’s!”, schrieb der Politiker in seiner Austrittserkläung, die die Gewerkschaft jetzt veröffentlicht hat. Trump schrieb dort weiter, er wolle mit SAG-AFTRA “nicht länger in Verbindung gebracht werden”. Allerdings zeigte sich Trump auch enttäuscht über das eingeleitete Disziplinarverfahren. Aus seiner Sicht habe er “dem Kabelnachrichtenfernsehgeschäft (das angeblich eine aussterbende Plattform war und nicht mehr viel Zeit hatte, bis ich in die Politik ging) sehr geholfen und Tausende von Arbeitsplätzen für Netzwerke wie MSDNC und Fake-News-CNN geschaffen”, schrieb Trump weiter und warf der Gewerkschaft vor, das Verfahren sei der “unverhohlenen Versuch” von Seiten der SAG-AFTRA, “die Aufmerksamkeit der Medien auf sich zu ziehen, um von eurer miserablen Bilanz als Gewerkschaft abzulenken. Ihr habt nichts für mich getan”, wettert Trump in seinem Schreiben weiter. Als Reaktion auf das Austrittsgesuchs Trump antwortete die Schauspielgewerkschaft nun mit zwei simplen Worten: “Vielen Dank.”