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Verband: Tempo bei energetischen Sanierungen geht weiter zurück

Das Tempo bei der energetischen Sanierung von Gebäuden in Deutschland lässt einer Studie zufolge weiter nach. Die Sanierungsrate habe sich in der zweiten Jahreshälfte 2023 weiter reduziert, erklärte der Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG) am Freitag. Der Anteil der in diesem Jahr sanierten Gebäude am Gesamtgebäudebestand liegt demnach voraussichtlich bei nur 0,72 Prozent - das sei ein Allzeittief.

Der Verband hatte bereits im Oktober Alarm geschlagen: Zum einen stimme die allgemeine politische Annahme nicht, dass die Sanierungsrate bei rund einem Prozent liege, zum anderen sei sie rückläufig - obwohl politisch eigentlich eine Verdopplung auf zwei Prozent angestrebt werde, um die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen. Im Oktober prognostizierte der BuVEG für 2023 eine Quote von 0,83 Prozent; weniger als die für 2022 ermittelten 0,88 Prozent.

Mit Blick auf die Geschäftslage im Bausektor sei nun aber von einer weiteren Verschlechterung auszugehen, erklärte der Verband. "Sowohl gewerbliche als auch private Investoren verharren in abwartender Position. Es sind weder im Neubau noch in der Renovierung Steigerungen in den Absätzen zu erwarten." Neben den gestiegenen Kosten nannte der Verband als Grund "eine einseitige Fokussierung auf Heizungssysteme anstelle von Dämmmaßnahmen der Gebäudehülle".

Rund 30 Prozent der Wohngebäude in Deutschland befinden sich den Angaben zufolge in einem energetisch unzureichenden Zustand und verbrauchen zu viel Energie. Der Ausbau der erneuerbaren Energien reiche nicht aus, um die großen Probleme zu lösen, so der BuVEG. Auch energetische Sanierungen seien "ein tragender Pfeiler der Klimatransformation". 

pe/ilo