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Verbände fordern von Bundesregierung Unterstützung für neues EU-Naturschutzrecht

Im Vorfeld von EU-Beratungen zum Naturschutzrecht haben deutsche Umweltverbände mehr als 800.000 Unterschriften an Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) übergeben. Mit der Initiative "Restore Nature" wird Lemke aufgefordert, sich im EU-Umweltministerrat am Dienstag für die geplanten Vorgaben zur Wiederherstellung zerstörter Naturräume stark zu machen.

An der Initiative beteiligt sind die Verbände WWF und Nabu sowie die Deutsche Umwelthilfe (DUH). Die EU-Pläne sehen vor, bis 2030 mindestens 20 Prozent der Land- und Meeresgebiete zu renaturieren. Bis 2050 sollen die Maßnahmen auf alle sanierungsbedürftigen Ökosysteme ausgedehnt werden. Gegen die Pläne gibt es allerdings Widerstand, unter anderem aus der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP), zu der auch CDU und CSU gehören.

"Europa steht vor der Entscheidung, endlich wirksam zu handeln und bestehende Probleme zu lösen", erklärte die WWF-Geschäftsleiterin Politik, Heike Vesper. Das geplante EU-Gesetz sei ein "zentraler Baustein für die Umsetzung des Montrealer Weltnaturabkommens in Europa". Die Verbände wollten mit ihrer Initiative Lemke "Rückenwind" dafür geben, "das EU-Gesetz gemeinsam mit ihren europäischen Amtskolleg*innen zum Erfolg zu führen", erklärte Nabu-Präsident Jörg-Andreas Krüger. DUH-Geschäftsführer Sascha Müller-Kraenner betonte, dass "wir die Klimakrise und das Artensterben nur mit intakten Auen, Mooren und Wäldern aufhalten können".

bk/mt