Für heiße Tage
Die Doshas verleihen dem Menschen im Ayurveda seine individuelle Konstitution. Basierend auf den Elementen Feuer, Wasser, Erde, Luft und Raum gehen die Typen Vata, Pitta und Kapha unterschiedlich mit Hitze um. Wer welcher Typ ist, und wie er trotz Wärme einen kühlen Kopf bewahren kann, zeigen wir hier.
Die indische Heilkunstlehre Ayurveda stützt sich auf die fünf Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft und Raum. Aus ihnen speisen sich die energetischen Grundkräfte unseres Körpers: Vata, Pitta und Kapha. Sie bestimmen die individuelle Konstitution eines Menschen, der nach der Ayurveda-Lehre mit einer Mischung der drei Doshas geboren wird.
“Vata” bedeutet Luft und Wind und steht für das Prinzip Leichtigkeit, Aktivität und Bewegung. Dementsprechend zeichnen sich Vata-Typen durch Lebensfreude und Energie aus. Optische Merkmale sind eine schlanke, grazile Figur, trockene Haut, feines Haar und gut sichtbare Venen. Wer leicht friert und niedrigen Temperaturen nichts abgewinnen kann, gehört wahrscheinlich zu diesem Dosha.
Außerdem gibt es beim Vata in Sachen Essen nur zwei Extreme: Heißhungerattacken oder schlichtweg gar keine Mahlzeit. Damit der Biorhythmus wieder richtig läuft, empfiehlt es sich, kleinere, dafür aber mehrere Mahlzeiten pro Tag zu sich zu nehmen – am besten warm. Denn erstens liegt Wärme dem Vata und zweitens bedeutet Wärme im Ayurveda Energie.
Zum Frühstück eignet sich deswegen ein lauwarmer Haferbrei mit Früchten. Damit der Wasserhaushalt im Sommer im Gleichgewicht bleibt, sollten es neben Beeren vor allem Früchte mit hohem Wassergehalt (Nektarine, Kiwi, Birne) sein. Da Vata-Typen wegen eines oft fehlenden Unterhautgewebes unter trockener Haut leiden, darf es gern auch mal eine Wassermelone oder Kokosnuss sein. So wird der Feuchtigkeitsgehalt der Haut gesteigert und beugt Dehydrierung im Sommer vor.
“Pitta” bedeutet Galle und besteht aus den Elementen Feuer und Wasser. Ein gutes Stichwort, denn der feurige Pitta macht sich sehr viel Stress und Druck, obwohl er systematisch und organisiert vorgeht. Viele Perfektionisten dürften sich jetzt wiedererkennen. Der Pitta hat zwar eine gute Verdauung, neigt aber zur Übersäuerung.
Deswegen sollte man so weit als möglich auf tierische Produkte wie Fleisch und Eier verzichten. Eine vegetarische Ernährung kommt dem Pitta entgegen, da Gemüse und Obst als basisch gelten und für einen ausgeglichenen Säure-Base-Haushalt im Körper sorgen. Da der feurige Dosha oft unter Hautunreinheiten und einer sonnenempfindlichen Haut leidet, sollte man im Sommer zu einer Tagespflege mit Lichtschutzfaktor greifen.
Der Kapha-Typ neigt zur Trägheit. Die meisten Kaphas sind leicht übergewichtig oder haben einen starken Körperbau. Der “gemütliche Dosha” geht Dinge methodisch und langsam an und hat dementsprechend auch eine langsame Verdauung. Für den Kapha ist deshalb regelmäßiges Entgiften wichtig. Fastenkuren helfen beim Entschlacken und bringen die Kapha-Konstitution wieder auf Vordermann. Entweder setzt man dabei auf die Einnahme von Heilerde oder einfache Kräutertees.
Um den unliebsamen Speckröllchen auf den Leib zu rücken, sollten auch die Kohlehydrate reduziert werden. Gerade in den heißen Monaten gehören Früchte mit einem hohen Anteil an Antioxidantien (Beeren und Birnen) auf den Tisch. Das schützt die Zellen zusätzlich vor der Sonne und freien Radikalen.
(kms/spot)