Das ging in ihr vor
In einem fast fünfzehnminütigen Video erklärt Vanessa Stanat (22) teils unter Tränen, warum sie sich in der vergangenen Staffel von “Germany’s next Topmodel” dazu entschieden hat, vor dem Finale aus der Show auszusteigen. In dem Instagram-Clip liest sie unter anderem aus ihrem Tagebuch vor und erklärt den drastischen Schritt.
Demnach bereue sie nicht, dass sie teilgenommen habe, da sie “ganz tolle Menschen” kennengelernt und viele Dinge dazugelernt habe. Sie habe stets gewinnen wollen, weswegen der Ausstieg eine schwierige Entscheidung für sie gewesen sei. Etwa drei bis vier Wochen vor dem Finale habe sie den Entschluss gefasst, nicht daran teilnehmen zu wollen.
Es sei Stanat natürlich bewusst gewesen, dass nicht alles im Fernsehen gezeigt werden könne, aber “ich hab’ über Wochen hinweg quasi mit ansehen müssen, wie mein Charakter auf eine Art gezeigt wird, wie er einfach nicht ist – und wie Dinge passiert sind oder gezeigt worden sind.” Sie habe zum Beispiel in Interviews Antworten gegeben, die dann in komplett anderem Zusammenhang gezeigt worden wären.
Das Nachwuchsmodel wolle niemandem etwas unterstellen, aber sie habe unter anderem von ihrer Mutter einen Anruf bekommen, in dem diese weinend gefragt habe: “Mein Kind. Wer ist das da im Fernseher? Das bist nicht du. Das ist nicht meine Vanessa.”
“Plötzlich gerätst du in eine Situation, in der du merkst, oder in der du das Gefühl hast, du kannst das moralisch nicht mehr vertreten”, erklärt Stanat weiter. Es sei eine Situation gewesen, in der man das Gefühl habe, man würde sich selbst verraten, wenn man an diesem Punkt noch weitermache. “Ich wollte mir einfach treu bleiben. Ich wollte ehrlich zu mir selbst sein.” Sie habe gewinnen wollen, “aber nicht um jeden Preis”. Und genau dieser Preis sei ihr schlussendlich zu hoch gewesen.
Auch bei ProSieben, wo “GNTM” ausgestrahlt wird, habe man das alles bisher nicht gewusst. Stanat hatte nur angegeben, aus persönlichen Gründen aussteigen zu wollen. Sie habe der Produktion und dem Sender nicht den genauen Grund verraten, um sich selbst zu schützen. Schließlich hätte man sie schlimmstenfalls noch ganz anders darstellen können.
Sie wolle zudem das Gerücht aus der Welt räumen, “dass ich aufgrund der Verträge ausgestiegen bin”, erklärt Stanat weiter. Das Model habe die Verträge schon vor dem Beginn der Dreharbeiten gekannt, weswegen es “dämlich” wäre, diese als Ausstiegsgrund heranzuziehen. Die Verträge hätten auf ihre Entscheidung also keinen Einfluss gehabt.
(wue/spot)