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USA verhängen Sanktionen gegen Türkei wegen Kauf von russischer Raketenabwehr

Streit um S-400 zwischen Washington und Ankara verschärft sich

Die USA verhängen Sanktionen gegen die Türkei wegen des Kaufs des russischen Raketenabwehrsystems S-400. US-Außenminister Mike Pompeo gab am Montag Sanktionen gegen die Rüstungsbehörde SSB des Nato-Verbündeten bekannt. Demnach werden keine US-Exportlizenzen mehr an die SSB erteilt. Behördenchef Ismail Demir und weitere Mitarbeiter der Rüstungsagentur werden mit Einreisebeschränkungen belegt, mögliches Vermögen in den USA wird eingefroren.

Pompeo sprach von einem "klaren Signal", dass die USA größere Rüstungsgeschäfte mit Russland nicht "tolerieren" werde. Washington sieht ein Sicherheitsrisiko in dem Raketensystem russischer Bauart, da es nicht kompatibel mit den Militärsystemen der Nato sei. Die USA fürchten, dass Russland über das Raketensystem Zugang zu sensiblen Daten der Nato erhalten könnte.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte im Oktober Tests mit dem Raketenabwehrsystem bestätigt. Washington verurteilte das Vorgehen und drohte mit "ernsten Konsequenzen". Erdogan entgegnete daraufhin: "Wie auch immer eure Sanktionen aussehen, zögert nicht, sie umzusetzen."

Der Kauf des russischen Raketenabwehrsystems im vergangenen Jahr hatte bereits Konsequenzen für die Türkei: Die USA warfen den Nato-Partner aus dem Produktionsprogramm für die neue Generation der F35-Kampfflugzeuge. In der Folge drohte Washington mit weiteren Sanktionen, sollte Ankara das S-400-Raketenabwehrsystem auf seinem Territorium aufstellen und aktivieren.

by Dimitar DILKOFF