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USA erinnern an Ermordung von Präsident Kennedy vor 60 Jahren

Die USA haben an die Ermordung von Präsident John F. Kennedy - eines der bekanntesten Attentate der Geschichte - vor 60 Jahren erinnert. US-Präsident Joe Biden erklärte am Mittwoch, das Attentat vom 22. November 1963 in der texanischen Stadt Dallas sei "ein prägender Moment des tiefen Traumas und Verlusts" gewesen, "der die Seele unserer Nation schockiert hat". "Millionen von Amerikanern wissen noch genau wo sie waren, als es passiert ist."

Kennedy habe "in seinem Leben und in seinem Tod" die Art und Weise verändert, wie die USA sich sehen würden - als "Land voller jugendlicher Hoffnungen und Ambitionen", erklärte Biden weiter. "Er hat uns dazu aufgerufen, die Geschichte in unsere eigenen Hände zu nehmen, und nie aufzuhören danach zu streben, ein Amerika aufzubauen, das seinen höchsten Idealen gerecht wird."

Das "unerfüllte Versprechen" von Kennedys Präsidentschaft sei nicht nur eine Tragödie, sondern ein andauernder Aufruf zum Handeln an alle, "alles für unser Land zu tun, was wir können", betonte Biden.

Kennedy - bekannt auch als JFK - war am 22. November 1963 an der Dealey Plaza in Dallas bei einer Fahrt im offenen Wagen von Schüssen tödlich getroffen worden. Der Tod des 46-jährigen US-Demokraten, der mit seinem Charisma eine beispiellose Aufbruchstimmung verbreitet hatte, erschütterte die USA zutiefst und sorgte weltweit für Fassungslosigkeit.

Eine offizielle Untersuchung kam später zu dem Ergebnis, dass Kennedy von dem Einzeltäter Lee Harvey Oswald erschossen wurde. Der 24-jährige Oswald wurde zwei Tage nach seiner Festnahme von dem Nachtclub-Besitzer Jack Ruby getötet.

Bis heute gibt es viele Zweifel an der offiziellen Version zu dem Attentat - und zahlreiche Verschwörungstheorien. Viele halten die These vom Einzeltäter Oswald für unglaubwürdig und gehen davon aus, dass Kennedy das Opfer eines Komplotts mit mehreren Tätern wurde. Demnach könnten die Mafia, die Sowjetunion, Kuba, Exilkubaner, der US-Auslandsgeheimdienst CIA oder gar Kennedys Vizepräsident Lyndon B. Johnson hinter dem Attentat stehen.

Die Diskussion über die Hintergründe des Attentats auf Kennedy flammte unter anderem durch den Film "JFK - Tatort Dallas" des US-Regisseurs Oliver Stone mit Kevin Costner in der Hauptrolle aus dem Jahr 1991 auf. Der Hollywood-Film zeichnet das Bild eines Komplotts zur Ermordung des Präsidenten.

Zuletzt sorgte ein Buch des früheren Personenschützers Paul Landis für Aufsehen. Der einstige Secret-Service-Agent, der aus nächster Nähe Zeuge von Kennedys Ermordung wurde, wirft erneut die Frage auf, ob wirklich nur ein Täter die Schüsse abgegeben haben kann - oder ob es mehrere Schützen gegeben haben muss.

fs/ck